München – Wenn sich Wintersportler abseits der Pisten bewegen, sollten sie auf jeden Fall ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) sowie Lawinenschaufel und Sonde mitnehmen.
«Ohne diese Notfall-Ausrüstungsgegenstände hat man abseits der gesicherte Piste nichts verloren», warnt Andreas König vom Deutschen Skiverband. Auch ein sogenannter ABS-Rucksack am Körper kann sinnvoll sein. Diese Art Airback-Rucksack soll mit aufblasbaren Luftkissen am Rücken bewirken, dass Wintersportler im oberen Bereich einer Lawine mitschwimmen und nicht von den Schneemassen nach unten gezogen werden.
Solch ein Rucksack ist nicht ganz günstig: König schätzt, dass man für ein gutes Modell locker 600 Euro auf den Tisch legen kann. Der Experte warnt allerdings: «Mit all dieser Ausrüstung kaufe ich mir keine Sicherheit.» Denn die Ausrüstung sei immer nur so gut, wie derjenige, der sie bedient – «das ist kein Freibrief, irgendeinen Hang herunterzufahren.» Wichtig ist es daher, zu wissen, wie man die Gegenstände bedient. Andreas König rät zu einem Lawinenkurs: Solch ein Kurs sei sehr intensiv und dauere häufig zwei Tage. Dabei lernen Wintersportler, in Stresssituationen richtig zu reagieren – aber auch, möglichst gar nicht in eine gefährliche Situation zu geraten.
Der
Deutsche Alpenverein (DAV) zum Beispiel bietet auf seiner Internetseite eine Übersicht aller Lawinenwarndienste im Alpenraum, die auch per Telefon zu erreichen sind. Tonbandansagen informieren dann über die Lawinengefahr. Beim DAV gibt es außerdem eine sogenannte
Snowcard, mit der sich anhand der Gefahrenstufe, Steilheit und Exposition das Risiko des Geländes einschätzen lässt. Wie das funktioniert, lernen Wintersportler ebenfalls am besten vom Profi.
(dpa/tmn)