Warum man mit Energiesparlampen vorsichtig umgehen muss

Berlin – Energiesparlampen sind eine gute Sache, finden Umweltverbände. Wenn sie kaputt gehen, kann allerdings Quecksilber austreten. Und das ist für Menschen giftig. Deshalb will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erreichen, dass Hersteller in Lampen nur so viel Quecksilber verwenden wie nötig.

Die wichtigsten Probleme und Risiken:

Was sind die Vorteile von Energiesparlampen?

Durch den niedrigen Stromverbrauch und die lange Lebensdauer tragen sie zum Klimaschutz bei.

Und welche Risiken gibt es?

Energiesparlampen müssen Quecksilber enthalten, sonst leuchten sie nicht. Quecksilber ist ein Schwermetall, das in der Natur vorkommt – aber für Menschen giftig. Im Normalbetrieb geht von den Lampen aber keine Gefahr aus. Nur wenn die Lampe zerbricht und Quecksilber austritt, muss man aufpassen. Das Umweltbundesamt rät besonders bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern zur Vorsicht.

Was kann man tun?

Zerbricht die Lampe in der Wohnung, sollte man das Fenster öffnen und den Raum gut lüften. Anschließend sollten die Scherben aufgesammelt oder vorsichtig mit einem Blatt Papier zusammengekehrt werden. In einem geschlossenen Behälter sollen die Scherben dann zum Wertstoffhof gebracht werden. Auf keinen Fall sollte man den Staubsauger benutzen.

Und was ist mit intakten Lampen, die aber nicht mehr funktionieren?

Die sollen nicht in den Hausmüll. Man kann sie bei einer Sammelstelle in einem Geschäft abgeben. Die findet man zum Beispiel in Drogeriemärkten oder größeren Elektrofachmärkten. Wichtig ist, dass diese Sammelbehälter so gestaltet sind, dass die Lampe nicht zerbricht, wenn man sie in den Behälter wirft. Denn sonst würde sich das Quecksilber im Laden ausbreiten.

Und wenn ich die Lampe bei einem Online-Händler gekauft habe?

Theoretisch könnte man sie mit einem Paketdienst zurückschicken. In der Praxis landen sie aber eher im Hausmüll oder in einem Sammelbehälter im Geschäft. Umweltschützer warnen davor, nicht mehr funktionsfähige Lampen zu verschicken. Denn anders als Händler, die ihre Lampen für den Versand professionell verpacken, wissen Verbraucher oft nicht, wie man sicherstellt, dass die Lampe im Paket nicht zerbricht.

Wie oft gehen Energiesparlampen eigentlich kaputt?

Statistiken darüber gibt es nicht. Umweltschützer gehen aber davon aus, dass die Energiesparlampen nur sehr selten zerbrechen.

Ist das Quecksilber-Problem bei allen Energiesparlampen gleich?

Nein. Das hängt davon ab, wie viel Quecksilber eine Lampe enthält und und welche Technologie der Hersteller verwendet. Der Grenzwert für Quecksilber pro Lampe liegt seit 2013 bei 2,5 mg pro Lampe. Allerdings hat die DUH nach eigenen Angaben Energiesparlampen entdeckt, bei denen dieser Grenzwert überschritten wurde. Das passiert nach Angaben der Umwelthilfe vor allem bei Lampen, die mit der Flüssig-Dosiertechnik hergestellt werden. Dabei wird das Quecksilber in kleinen Tröpfchen in die Lampe gegeben. Diese Methode sei billiger als modernere Methoden wie die Quecksilber-Dosierpillen oder die Amalgamtechnik, sagt DUH-Experte Thomas Fischer. Bei der Tröpfchen-Technik komme es aber leicht zu einer Überdosierung.


(dpa)

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