Frankfurt/Main – Stromaggregate mit Verbrennungsmotor sollten nie in geschlossenen Räumen genutzt werden. Dem Elektrotechnik-Verband VDE ist keine Ausnahme bekannt, für die diese Regel nicht gilt.
Es spielt keine Rolle, ob das Aggregat mit Benzin, Diesel oder Methanol betrieben wird – es können immer gefährliche Stoffe wie Kohlenmonoxid entstehen, welche nicht zu riechen oder schmecken sind, sagt Jürgen Ripperger vom VDE. Aus geschlossenen Räumen können jene Abgase nicht entweichen und werden unbemerkt eingeatmet.
Die Abgase sollten Nutzer auch nicht über Verlängerungsrohre nach draußen ableiten. Die Verbindungen könnten undicht sein, begründet Ripperger. Piktogramme am Gerät zeigen, dass Stromaggregate nur im Freien genutzt werden dürfen. Ein Beispiel dafür sei, so Ripperger, die Abbildung eines durchgestrichenen Hauses. Mitunter gebe es auch Aufkleber mit schriftlichen Hinweisen.
Grundsätzlich gilt bei so einem Gerät: keine Experimente. Wer sich unsicher ist, stellt es draußen auf und zieht ein Verlängerungskabel nach drinnen. Eine unsachgemäße Nutzung im Innenraum kann schlimmste Folgen haben: In Arnstein (Bayern) starben in der Nacht auf Sonntag sechs Teenager in einer Gartenlaube an Kohlenmonoxidvergiftung. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein Stromaggregat die Ursache war.
(dpa/tmn)