Berlin – Tickets, Hotel-Gutscheine, Informationen zum Urlaubsland: In der vordigitalen Zeit bekamen Urlauber das alles ausgedruckt zugeschickt. War die Zeit zwischen Buchung und Abreise kurz, wurden die Unterlagen auch mal am Flughafen hinterlegt.
Heute kommen die Dokumente oft per Mail zum Urlauber oder werden auf einem Kunden-Account hinterlegt. Eine Wahl, ob die Unterlagen per Post oder elektronisch gesendet werden, gibt es meist nur noch bei Buchungen im Reisebüro. Wie ist die Praxis der deutschen Veranstalter konkret?
– Tui: Wer online bei
Tui oder 1-2-Fly bucht, bekommt nur digitale Reiseunterlagen. Das gilt auch bei reinen Hotelbuchungen. Wer über ein Reisebüro eine Pauschalreise bucht, hat dagegen die Wahl zwischen digitalen und gedruckten Unterlagen. Ausgedruckt kommen sie per Post, elektronisch gibt es zwei Wege: Sie werden per E-Mail geschickt oder auf dem Serviceportal «Meine TUI» hinterlegt. Wie es auf der Website von Tui heißt, müssen einzelne Dokumente mitunter ausgedruckt und auf die Reise mitgenommen werden. Diese sind aber deutlich markiert.
– Thomas Cook/Neckermann: Wer online bucht, bekommt die Unterlagen als elektronisches Dokument digital zugeschickt. Im Reisebüro hat man die Wahl zwischen digital und analog. Ein Großteil der Kunden wählt laut Veranstalter auch im Reisebüro bereits die digitale Variante.
– DER Touristik:Sowohl bei den Pauschalmarken ITS, Jahn Reisen und Travelix als auch bei den Bausteinmarken Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen haben Urlauber prinzipiell die Wahl, ob sie die Reisedokumente digital oder gedruckt bekommen. E-Mail-Voucher kriegen Kunden der Bausteinmarken dann, wenn die Reise so kurzfristig gebucht wird, dass die Unterlagen nicht mehr gedruckt werden können. Generell sieht DER Touristik noch kein Ende der Papierdokumente, im Gegenteil. Viele Kunden würden digitale Reiseunterlagen noch ablehnen.
– FTI: Weil die Zeit zwischen Buchung und Abreise meist kurz ist, kriegen Kunden von 5vorFlug die Reiseunterlagen immer digital – egal, ob sie im Reisebüro oder online buchen. Ganz anders handhabt das FTI Touristik. Der Anbieter verschickt Dokumente nur gedruckt – noch. In Kürze sollen Urlauber bei einem Großteil der Reisen wählen können, ob sie ihre Unterlagen gedruckt oder digital haben möchten. Wenn Kunden aber Originaltickets für die Reise benötigen, kommen diese weiter per Post. Als Beispiel nennt FTI Eintrittskarten für Nationalparks.
– Alltours: Der Veranstalter schickt Kunden, die über Telefon oder Internet gebucht haben, die Reiseunterlagen per E-Mail zu. Dagegen besteht im Reisebüro die Wahl zwischen Post und E-Mail.
(dpa/tmn)