Gebrauchtwagenreport: Deutsche Modelle bleiben Spitze

Stuttgart – Bei Autos deutscher Hersteller müssen Halter nach wie vor seltener mit Mängeln rechnen als bei ausländischen Modellen. Das geht aus dem neuen
Gebrauchtwagenreport der Prüforganisation Dekra hervor.

Wie schon im vergangenen Jahr hat es der Audi A6 an die Spitze geschafft. Bei dem Oberklassemodell des Ingolstädter Unternehmens stellten die Gebrauchtwagenprüfer vergleichsweise wenige Mängel fest. Auch mit der E-Klasse von Mercedes-Benz hält sich der Vorjahreszweite in der Gesamtwertung unverändert. An dritter Stelle folgt dieses Mal aber mit dem Volvo S60/V60 ein Schwede statt eines weiteren deutschen Modells.

In den neun geprüften Fahrzeugklassen vom Kleinwagen bis zum Transporter sind die Spitzenreiter vielfältiger. Zwar liegen Wagen deutscher Fabrikanten in fünf Klassen auf Platz eins. In einzelnen Kategorien führen aber auch Modelle aus Japan, Schweden, Frankreich und den USA.

Bei den Kleinwagen sind die Japaner mit dem Honda Jazz und dem Mazda 2 führend vor dem VW Polo. Unter den Mittelklassewagen war der Volvo S60/V60 am seltensten von Mängeln betroffen. Auf ihn folgen der Audi A4 und A5.

Für die Einstufung wurden laut Dekra rund 15 Millionen Hauptuntersuchungen aus zwei Jahren von Wagen mit einem Tachostand bis 150 000 Kilometer ausgewertet. Für das Testergebnis spielen etwa der Zustand des Motors oder der Karosserie eine Rolle. Abgenutzte Reifen oder verschlissene Scheibenwischer bewerten die Prüfer als typischerweise von Fahrzeughaltern verursachte Mängel nicht.

Seit 2010 wächst der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland. Nach Daten der Deutschen Automobil Treuhand belief sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf rund 84,6 Milliarden Euro. Im Schnitt zahlten Käufer etwa 11 430 Euro für einen Wagen aus zweiter Hand.


(dpa/tmn)

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