Magdeburg (dpa/sa) – Vor der typischen Grippe-Zeit im Herbst raten Experten zur Impfung. «Besonders für Menschen mit einem schwachen Immunsystem – das sind zuerst Senioren, chronisch Kranke und Kleinkinder – ist eine Schutzimpfung dringend geraten», so ein Sprecher der Krankenkasse Barmer Sachsen-Anhalt.
Darüber hinaus sollten sich Schwangere und Menschen, die mit vielen anderen eng in Kontakt stehen – etwa Erzieher, Lehrer, Verkäufer oder etwa Arzthelfer – schützen. Die Krankheit hat teils schwere Verläufe – bis hin zum Tod.
In der vergangenen Saison von September 2016 bis zum Mai 2017 wurden knapp 9100 Erkrankungsfälle gemeldet, wie eine Sprecherin des Landesamts für Verbraucherschutz sagte. Davon endeten 22 Verläufe tödlich. An den gefährlichen Influenzaviren starben 13 Männer und 9 Frauen im Alter von 58 bis 102 Jahren. Sie kamen überwiegend aus Halle, dem Saalekreis und der Region um Wittenberg. Im Vorjahreszeitraum gab es nur 6 Todesfälle im Land.
In der Saison 2016/2017 grassierte vor allem der Virustyp H3N2, wie die Sprecherin erklärte. Das genetische Profil der Influenza-Viren ändert sich den Angaben zufolge von Jahr zu Jahr – deshalb ist eine jährliche Impfung ratsam. Ob der Virus auch in der kommenden Saison wieder stark auftrete, sei unklar, sagte die Sprecherin weiter.
Januar und Februar gelten den Angaben zufolge als die Hauptmonate für Neuerkrankungen. Eine Impfung wirke nach etwa zwei bis vier Wochen und halte etwa ein halbes Jahr, sagte der Barmer-Sprecher. Der ideale Zeitpunkt für eine Impfung sei daher derzeit.
(dpa)