Berlin – In Fleischersatzprodukten sehen viele Verbraucher eine gesunde Alternative zu Fleisch. Das gilt aber längst nicht für alle diese Lebensmittel, wie die Stiftung Warentest bei einer Probe von 20 fleischlosen Frikadellen, Bratwürsten und Schnitzeln festgestellt hat.
Zwar erreichten 16 der Produkte die Noten «gut» oder «befriedigend». 6 Produkte waren aber mit Mineralöl belastet, heißt es in der Zeitschrift «test» (Ausgabe 10/16).
Betroffen waren fünf der acht vegetarischen Bratwürste, sowie eines der sechs getesteten Veggie-Schnitzel. Die Belastung des Schnitzels war so hoch, dass die Tester es mit «mangelhaft» bewerteten. Drei der mit Mineralöl belasteten Bratwürste bekamen insgesamt nur ein «ausreichend».
«Schadstoffe möchte niemand in seinen Lebensmitteln haben», sagte Werner Hinzpeter, stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift «test» in Berlin. Auch beim Nährstoffgehalt sahen die Prüfer Grund zur Kritik: Manche Produkte enthielten sehr viel Salz. «Die Gesamtkomposition der Nahrung muss passen», sagte Holger Brackemann, Bereichsleiter für Untersuchungen bei der Stiftung Warentest. Mit den «gut» bewerteten Produkten könne man sich aber gesund ernähren.
Testsieger wurden die Bratwurst und das Schnitzel fleischfrei von «Valess» (beide 2,0). Ebenfalls «gut» waren der «Bratmaxe Veggie-Griller» von Meica (2,2), «Vegetarische Mühlenfrikadellen» von Rügenwalder Mühle (2,3), das «Vegane Soja-Schnitzel» von Edeka Bio+Vegan (2,4) sowie die «Wie Frikadelle vegetarisch» von Heirler (2,5).
(dpa/tmn)