Düsseldorf – Den Austausch alter Ölheizungen fördern verschiedene Institutionen. Zu den wichtigsten Anlaufstellen für Privatpersonen gehören die staatliche KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Während die KfW vor allem Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen fördert, unterstützt die Bafa ausschließlich den Umstieg auf erneuerbare Energien, erklärt Reinhard Loch von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Sein Rat an alle, die mit dem Gedanken spielen, eine Heizung auszutauschen: «Es ist unentbehrlich, sich vorher über Fördermöglichkeiten und die genauen Bedingungen zu informieren.» Denn diese unterscheiden sich je nach Programm. Die Anträge müssen Haushalte immer vor Baubeginn stellen. Bei der KfW-Förderung ist dies in der Regel über die Hausbank möglich, beim Bafa direkt und online.
Bei Ölkesseln, die älter als 15 Jahre sind, sollten Verbraucher einen Austausch erwägen, empfiehlt Loch. Verfügen sie noch nicht über Brennwerttechnik, sollten sie ersetzt werden. Brenntwerttechnik gilt als effizient, weil sie zusätzlich zur Energie des Brennstoffs die in den Abgasen enthaltene Wärme nutzt. Solche Umbauten fördert die
KfW. Sie unterstützt auch kombinierte Heizungsanlagen, zum Beispiel solche, die neben Gas oder Öl auch mit Solarthermie arbeiten.
Die KfW schießt 10 Prozent der Investitionskosten zu, maximal 5000 Euro. 15 Prozent oder maximal 7500 Euro sind es dagegen, wenn gleichzeitig ein hydraulischer Abgleich zur Heizungsoptimierung durchgeführt wird. Außerdem können Verbraucher bei der KfW zinsverbilligte Darlehen für den Austausch alter Ölheizungen abschließen, erklärt Arian Freytag von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern.
Die Bafa fördert dagegen den Wechsel zu Solarenergie, Wärmepumpe oder Biomasse, grenzt Loch ab. Je nach Art der Heizungsanlage gibt es bis zu 20.000 Euro, dazu können Zuschläge für besonders effiziente Anlagen kommen.
Das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert außerdem den Einsatz Erneuerbarer Energien etwa mit Zuschüssen für Biomasseanlagen, so Freytag. Für den Einbau eines Pelletkessels mit Wärmespeicher bekommen Hauseigentümer zum Beispiel rund 3500 Euro.
Teilweise bieten auch die Bundesländer und Kommunen Förderungen an. Die Beratungsgesellschaft «CO2online» bietet
auf ihrer Internetseite einen Überblick. Staatliche Fördergelder gibt es außerdem für die Modernisierung und Optimierung alter Ölheizungen.
(dpa/tmn)