Köln – Kein Akkuschrauber ohne diese kleinen Dinger: Bits heißen die Aufsätze, mit denen Schrauben eingedreht werden. Es gibt sie meist in Sets zu mehreren zu kaufen.
Die Zeitschrift «Selbst ist der Mann» (Ausgabe Februar 2018) hat eine Auswahl davon gemeinsam mit der Versuchs- und Prüfanstalt (VPA) getestet. «Das Testergebnis war insgesamt ganz okay», sagt der zuständige Redakteur Peter Baruschke. «Nur ein Set fiel komplett durch.» Und diesem mit der Schulnote sechs bewerteten Produkt hätten selbst Heimwerker schon beim ersten Anblick durchaus ansehen können, dass seine Qualität ungenügend ist.
Daneben vergaben die Tester vier Mal die Note «sehr gut», sechs Mal die Note «gut», fünf Mal ein «befriedigend» und einmal ein «ausreichend». «Selbst an Wühltischen in Baumärkten kann man heute eine gewisse Basisqualität finden, die für das gelegentliches Heimwerker reicht», urteilt Baruschke.
Falls man aber unsicher ist, hat der Experte einige Tipps zur Auswahl parat: «Auf den Bits sollte die Größenangabe stehen.» Diese besteht aus einem Ph oder Pz für die Systemart bei Kreuzschrauben und einer Zahl für die eigentliche Größe. «Auch der Herstellername muss auf dem Bit stehen», sagt Baruschke. «Ist das der Fall, ist das in aller Regel ein Hinweis darauf, dass das Produkt mindestens von mittlerer Qualität ist.»
Meist zeigt sich aber erst beim Einsatz eines Bits selbst, ob es auch in die Schrauben gut passt. Wer die Gelegenheit im Handel hat, sollte sich ein Bit und eine gute Schraube schnappen und einen Test machen. Wackelt die Verbindung, gelingt die Kraftübertragung des Akkuschraubers nicht wirklich gut, erläutert der Experte.
Wichtig ist, das richtige Profil zu testen. Für Kreuz-Drehschrauben mit vier Flanken gibt es zwei Varianten: das Phillips-Recess-System (Ph) und das Pozidriv-System (Pz). Beim Ph-System sind die kreuzförmig angeordneten Flanken etwas keilförmig. Die Pz-Schrauben, erkennbar an zusätzlichen kleineren Kerben im Profil, haben gerade Flanken.
Es gibt Bits mit Magnet oder federunterstützter Verriegelung. «Der Magnet reicht für normale Arbeiten im Haushalt aus», meint Baruschke. «Wer mehr macht, hat oft eh mehrere Sets. Dann kann darunter auch eines mit Federn sein.» Ansonsten rät er, einfach einzelne Bits mit Federn für Arbeiten zu kaufen, bei denen die Bits stabiler aufsitzen sollten. Ebenfalls sinnvoll seien einige lange Bits im Set – zum Beispiel für den Fall, wenn man mal ein Elektrogerät aufschrauben möchte, bei dem die Schrauben in der Regel tief im Gehäuse sitzen.
Was Heimwerker im Handel nicht unbeachtet lassen sollten: Lassen sich die Bits gut aus der Dose holen? «Einige Sets sind zwar besonders handlich und passen gut in die Werkzeugkisten», sagt Baruschke. «Aber bei ihnen ist das Herausholen auch schon eine ziemliche Fummelei» – gerade für Menschen mit größeren Hände.
Zu den Testsiegern gehören der Zeitschrift zufolge diese Produkte: Flip Selector 41827 von Wiha, Diamant Torsio 11521572005 von Tivoly, BitButler 1374000 von Wolfcraft und Bits 35/02073516 von Felo.
(dpa/tmn)