Zürich – Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat bei der Staatsanwaltschaft Koblenz Strafanzeige gegen die Schweizer Bundesanwaltschaft gestellt.
Das sagte Zwanzigers Anwalt Hans-Jürgen Metz der Koblenzer «Rhein-Zeitung». Der ehemalige Chef des Deutschen Fußball-Bundes wehrt sich demnach gegen aus seiner Sicht ungerechtfertigte Ermittlungen im Zusammenhang mit der Affäre um die WM 2006. Die Bundesanwaltschaft in der Schweiz ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug, Geldwäsche und Veruntreuung gegen Zwanziger.
«Wir sehen in den Mitteilungen der Schweizer Bundesanwaltschaft nicht begründete, ehrverletzende Tatsachenbehauptungen», sagte Metz. Für ihn hat die Behörde nicht die Zuständigkeit, um gegen Zwanziger zu ermitteln. «Wir haben im Schweizer Strafgesetzbuch keine Zuständigkeitsvorschrift gefunden, die das ermöglicht», sagte Metz.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am 30. November mitgeteilt, im Zusammenhang mit der Affäre um das Sommermärchen 2006 in Deutschland auch gegen den damaligen FIFA-Generalsekretär Urs Linsi zu ermitteln. In ihrer Erklärung verwies die BA darauf, dass Linsi neben dem damaligen WM-OK-Chef Franz Beckenbauer, den früheren DFB-Chefs Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie dem ehemaligen DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt zu den Beschuldigten zähle.
(dpa)