Chemnitz – Der wegen seiner angeblichen Nähe zur rechten Szene gekündigte Kapitän Daniel Frahn zieht der «Freien Presse» zufolge gegen den Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC vor Gericht.
Demnach hat der Stürmer Klage beim Arbeitsgericht Chemnitz eingereicht und geht damit gegen seine fristlose Kündigung vor. Hintergrund ist ein Vorfall während des Meisterschaftsspiels der Chemnitzer beim Halleschen FC. Der verletzt fehlende Frahn hatte bei der Partie im Gästeblock zwischen CFC-Fans gesessen, die der mutmaßlich rechtsradikalen Szene zugeordnet werden. Daraufhin hatte sich der Club vom Torjäger getrennt und ihm vereinsschädigendes Verhalten vorgeworfen.
Vorausgegangen war ein Eklat im März, als Frahn nach einem Tor ein T-Shirt mit der Aufschrift «Support your local Hools» (Unterstütze deine lokalen Hools) hochgehalten hatte. Zuvor hatten Fans des CFC den gestorbenen Hooligan und Rechtsextremisten Thomas H. mit einer aufwendigen Choreographie geehrt. Er gilt als Gründer der Hooligan-Vereinigung HooNaRa (Hooligans, Nazis, Rassisten). Frahn hatte damals versichert, er sei «kein Nazi».
(dpa)