Manama – Die XXL-WM 2026 mit 48 Teilnehmern steht bei der ersten Sitzung des FIFA-Councils mit DFB-Präsident Reinhard Grindel im Fokus.
Neben der Aufteilung der Startplätze könnte am Dienstag im bahrainischen Manama auch die Vergabe an die gemeinsamen Bewerber USA, Kanada und Mexiko auf den Weg gebracht werden.
Ein Überblick der wichtigsten Themen:
Wie wahrscheinlich ist eine WM in Amerika?
Die Kandidaten aus dem Kontinentalverband Nord- und Mittelamerika drängen auf ein beschleunigtes Vergabeverfahren. Sollte der Kongress am Donnerstag diesem zustimmen, müssten die drei Bewerber zu einem späteren Zeitpunkt nur noch nachweisen, dass sie die technischen Voraussetzungen erfüllen. FIFA-Präsident Gianni Infantino nannte den Antrag «interessant», der Council wird dem Kongress eine Abstimmungsempfehlung geben. Immer noch gibt es keine anderen Bewerber – insofern ist derzeit wohl nur noch die Frage, wann und nicht ob der Zuschlag an die USA, Kanada und Mexiko geht.
Wie ist der Stand bei der Verteilung der Startplätze für die WM 2026?
Die Aufteilung der Startplätze für die WM 2026 ist nur noch Formsache. Sollte der Vorschlag des Councilausschusses angenommen werden, würde Europa 16 statt zuvor 13 Teilnehmer haben.
Wie geht es mit den FIFA-Ethikern weiter?
Das ist die voraussichtlich kontroverseste Frage in der Tagungswoche am Persischen Golf. Beim Kongress wird über die Besetzung der Ethikkommission entschieden, auch hier ebnet das Council den Weg. Die unbequemen Ethiker fürchten ihre Ablösung. Aus Insiderkreisen hieß es zuletzt, dass der Schweizer Chef-Ermittler Cornel Borbely und der deutschen Richter Hans-Joachim Eckert ausgetauscht werden könnten. FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura wies dies zurück. «Ich bin dafür, dass Eckert und Borbely ihre Arbeit fortsetzen, weil sie zur Wiederherstellung der Integrität der FIFA einen entscheidenden Beitrag geleistet haben», forderte DFB-Chef Grindel.
Was steht sonst auf der Agenda?
Die Dauer-Auseinandersetzung um die Rechte israelischer und palästinensischer Fußballer. Der vielschichtige Konflikt seiner Mitglieder beschäftigt die FIFA schon mehrere Jahre. Beide Parteien beschuldigen sich gegenseitig, die Entwicklung des Fußballs der anderen Seite zu behindern. Entgegen der FIFA-Statuten trainieren die israelische Clubs in palästinensischen Gebieten. Noch unter Ex-Präsident Joseph Blatter war eine Task Force unter Vorsitz des Südafrikaners Tokyo Sexwale gegründet worden.
(dpa)