WM-Premiere: Nachträgliche Medaillenvergabe

London – Bei den 16. Weltmeisterschaften der Leichtathleten in London wurde eine ungewöhnliche Premiere gefeiert. Erstmals wurden nachträglich Medaillengewinner geehrt, weil ehemalige Konkurrenten bei Doping-Nachtests erwischt worden sind und sie dadurch auf einen der drei ersten Ränge vorrückten.

Bei der ersten Zeremonie im Olympiastadion von 2012 erhielt die britische 4×400-Meter-Staffel nachträglich Bronze, nachdem das Quartett bei der WM 2009 in Berlin zunächst Platz vier erreicht hatte. Komplett neu wurden die Medaillen des 4×400-Meter-Finals der WM 2013 in Moskau vergeben: Auf den Goldrang rückte die USA gefolgt von Großbritannien und Frankreich.

Die frühere Siebenkämpferin Jennifer Oeser wird am Sonntag WM-Silber erhalten, nachdem sie 2011 zunächst nur Bronze in Empfang nehmen konnte. Wegen der nachträglichen Dopingsperre für die damalige russische Weltmeisterin Tatjana Tschernowa kletterte Oeser vom dritten auf den zweiten Platz. Insgesamt elf Einzelsportler und fünf Staffeln werden in London aufgrund nachträglicher Disqualifikationen wegen Dopings mit neuen Edelplaketten ausgezeichnet.


(dpa)

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