Watutinki – Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hofft, weitere Diskussionen um die Erdogan-Affäre von Mesut Özil und Ilkay Gündogan auf die Zeit nach der Fußball-Weltmeisterschaft vertagen zu können.
«Sie haben sich geäußert. Ilkay Gündogan hat sich ausführlich geäußert, ist dennoch ausgepfiffen worden. Jetzt ist der Fokus einfach auf das Spiel gerichtet, nach der WM ist ja auch Zeit», sagte Bierhoff in Watutinki.
Öffentlich bekannt ist allerdings nur die Aussage von Gündogan. Özil hat nur intern Stellung bezogen zu den umstrittenen Fotos, die die beiden Premier-League-Profis mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zeigen. Er rate den Spielern weiter, Fragen zu diesem Thema «nicht ständig zu beantworten», sagte Bierhoff. Am 17. Juni startet die DFB-Auswahl gegen Mexiko in das Turnier. «Ich habe nicht davon gesprochen, das Thema generell zu beenden. Das beschäftigt uns natürlich», sagte Bierhoff.
DFB-Kapitän Manuel Neuer hatte Özil und Gündogan zuvor schon die «totale Rückendeckung» der Kollegen zugesichert. «Das wurde von den Medien debattiert und aufgerollt, und es wurde viel gefragt. Aber in der Mannschaft ist es aktuell kein Thema mehr, wir haben das schon längst abgeschlossen in Südtirol», sagte der Münchner Torhüter in der ARD. Man merke, dass «sich beide hinter das Team stellen und versuchen werden, den Fokus auf das Sportliche zu legen, das ist für uns in erster Linie interessant», ergänzte Neuer.
(dpa)