Windstoß lässt der Konkurrenz keine Chance

Hamburg – Vor vier Wochen war der Hengst Windstoß bei einem Testrennen in Hannover noch schwer gestürzt, nun gewann das Pferd auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn das 148. Deutsche Derby.

Der Galopper aus dem Kölner Traditionsgestüt Röttgen ließ der Konkurrenz im Rennen um das begehrte Blaue Band keine Chance und siegte nach einem Glanzritt seines 26 Jahre alten Jockeys Maxim Pecheur. Andrasch Starke wurde mit dem lange wie der Sieger aussehenden Enjoy Vijay Zweiter, sein Trainer Peter Schiergen aus Köln stellte mit Rosenpurpur (Daniele Porcu) auch den Dritten in dem mit 650 000 Euro dotierten Rennen.

Erstmals seit dem Erfolg von Uomo im Jahr 1959 hat wieder ein Pferd aus dem Gestüt Röttgen das wichtigste Rennen der Turf-Saison gewonnen. «Es ist ein sehr emotionaler Moment für mich», sagte Trainer Markus Klug, der seinen zweiten Derbysieg nach 2014 mit Sea The Moon erreichte.

Windstoß war zuletzt Zweiter im Union-Rennen in Köln geworden. Nur wenige Tage zuvor war er in Hannover in einem Rennen gestürzt. Dieses Malheur beeinträchtigte sein Leistungsvermögen jedoch nicht. «Ich bin überwältigt», sagte angesichts dieser Leistung auch Jockey Maxim Pecheur, der beim zweiten Derbyritt seinen wichtigsten Karrieresieg erreichte. «Ich konnte es schon nicht in Worte fassen, dass ich das Pferd im Derby reiten durfte. Jetzt zu gewinnen ist einfach nur toll.»

12 000 Euro hätte man für Windstoß vor zwei Jahren bei einer Jährlingsauktion in Baden-Baden bezahlen müssen. Allerdings fand sich damals kein Käufer. Deshalb blieb der Hengst in Röttgener Besitz und ist jetzt das neue Aushängeschild der Zuchtstätte. Die Siegprämie für den Derby-Erfolg beträgt 390 000 Euro. Dazu kommen 117 000 Euro Züchterprämie, so dass der Derby-Triumph von Windstoß insgesamt 507 000 Euro einbrachte.

Der Favorit des Rennens, der ebenfalls von Markus Klug trainierte Colomano, wurde nur 13., der ebenfalls stark gewettete Warring States sogar Letzter im Feld der 18 Derbystarter.


(dpa)

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