Wiggins nennt Dopingvorwürfe gegen ihn «Hexenjagd»

London – Der frühere Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins hat Dopingverdächtigungen gegen ihn erneut scharf zurückgewiesen. In einem Interview des Senders BBC sprach der 37 Jahre alte Brite von einer «Hexenjagd» und einer «Hölle auf Erden».

Seine Kinder würden in der Schule angefeindet, er müsse nun die Scherben zusammenkehren – dies wünsche er niemandem auf Erden. «Wenn ich jemanden ermordet hätte, würde ich mehr Rechte haben als bei diesem Vorgang», sagte Wiggins.

In einem am 5. März veröffentlichten britischen Parlamentsbericht heißt es, der fünffache Radsport-Olympiasieger habe eine leistungssteigernde Substanz dazu genutzt, die Tour de France 2012 zu gewinnen. Damit habe er zwar nicht gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen, wohl aber gegen die ethischen Prinzipien seines Rennstalls Team Sky. «Zu keiner Zeit in meiner Karriere haben wir eine ethische Grenze überschritten», betonte Wiggings dagegen in der BBC.

Vor der Tour 2012 hatte er eine Ausnahmegenehmigung erhalten und durfte das Mittel Triamcinolon zur Behandlung medizinischer Probleme einnehmen. Das Arzneimittel wird normalerweise dazu verwandt, Allergien und Atemwegserkrankungen zu behandeln. Wiggins erklärte, er habe es ausschließlich aus medizinischen Gründen genommen, schloss eine unbeabsichtigte leistungssteigernde Wirkung jedoch nicht aus. «Absicht – das ist der Schlüssel», sagte er. Auf die Frage, ob er ausschließen könne, jemals in seiner Karriere betrogen zu haben, sagte Wiggins: «Zu hundert Prozent.»


(dpa)

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