Wenger droht mit dem FC Arsenal Totalschaden

West Bromwich – Dem FC Arsenal droht der sportliche Totalschaden. Nach der vierten Pleite im fünften Liga-Spiel ist sogar die Champions-League-Qualifikation in Gefahr. Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United arbeitet sich in der Tabelle der Premier League weiter nach oben.

«Arsenals Saison war schon schlecht und ist mit der Niederlage noch schlechter geworden», stellte die Tageszeitung «The Independent» fest. Die Kritik an Arsène Wenger wurde beim 1:3 in West Bromwich noch lauter. Doch der sichtbar angespannte Trainer ließ seine Zukunft weiter offen. «Ich weiß, was ich tun werde», erklärte er nach dem Spiel, kündigte aber an: «Sie werden es bald wissen. Sehr bald.»

Die Mannschaft von Startrainer José Mourinho siegte am Sonntag mit 3:1 (1:0) beim FC Middlesbrough und verdrängte dadurch den Konkurrenten FC Arsenal von Platz fünf. Marouane Fellaini (30. Minute), Jesse Lingard (62.) und Antonio Valencia (90.+3) trafen im Riverside Stadium zum Auswärtssieg für Man United.

Rudy Gestede (77.) machte es mit seinem Tor für Middlesbrough, bei dem der neue Trainer Steve Agnew sein Debüt gab, kurzzeitig noch einmal spannend. Doch die Red Devils, bei denen Kapitän Wayne Rooney und der deutsche Weltmeister Bastian Schweinsteiger erneut nicht im Kader standen, überstanden die hektische Schlussphase, in der Valencia nach einem Ausrutscher des ansonsten starken Boro-Torwarts Víctor Valdés für die Entscheidung sorgte.

Die Arsenal-Anhänger sind gespalten. In West Brom kam es zu einer kuriosen Situation. Vor dem Spiel flog ein Flugzeug mit einem Wenger-kritischen Banner («Kein neuer Vertrag – Wenger raus») über das Stadion. Während des Spiels kam ein weiteres Flugzeug mit einem Banner und der Aufschrift: «Wir vertrauen Arsène – Respekt». Der umstrittene Coach selbst wollte von all dem nichts gesehen haben. «Ich schaue auf das Spiel», stellte er klar.

Neben drei schmerzhaften Gegentoren von Craig Dawson (12./75. Minute) und Hal Robson-Kanu (55.) musste Wenger mitansehen, wie sich sein Torschütze Alexis Sanchez und Torwart Petr Cech verletzten. Der deutsche Nationalspieler Mesut Özil war wegen einer Oberschenkelblessur gar nicht erst im Kader, soll aber wie geplant zum DFB-Team reisen.

Bei Spitzenreiter Chelsea jubelte Trainer Antonio Conte nach dem 2:1-Arbeitssieg in Stoke ausgelassen. Willian (13.) hatte Chelsea in Führung geschossen. Jonathan Walters (38.) erzielte per Foulelfmeter den Ausgleich für Stoke City, nachdem Gary Cahill ihn im Strafraum gefoult hatte. Ausgerechnet Cahill sorgte dann in der 87. Minute für die Entscheidung. Und Conte rechnete: «Wir brauchen noch 21 Punkte, um den Titel zu gewinnen. Zehn Spiele gibt es noch.»

Meister Leicester City feierte unter Trainer Craig Shakespeare den dritten Ligasieg in Serie, ein 3:2 bei West Ham. «Die Abstiegssorgen lassen weiter nach», kommentierte BBC. Riyad Mahrez, der deutsche Ex-Nationalspieler Robert Huth und Jamie Vardy hatten für die Foxes getroffen und den Abstand zu den Abstiegsplätzen vorerst auf sechs Punkte vergrößert. «Wir haben alles gezeigt, was man braucht, um ein Spiel zu gewinnen», lobte Shakespeare.


(dpa)

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