Weltverbands-Präsidenten stützen russische Sportler

Berlin – Präsidenten von Wintersport-Weltverbänden haben sich gegen einen kompletten Olympia-Ausschluss russischer Sportler ausgesprochen.

«Wir haben sogar zusätzliche, gezielte Kontrollen bei den Russen gemacht. Da gab es keine positiven Fälle. Aus diesem Grund würde ich es nicht richtig finden, das russische Team bei Olympia komplett auszuschließen», sagte Rodel-Weltverbands-Chef Josef Fendt der «Sport Bild».

«Wir gehen davon aus, dass alle Russen im Rodeln sauber waren», betonte Fendt. «Und dann werden sie gesperrt, weil andere Idioten etwas gedreht haben. Das empfinde ich als früherer Aktiver als unfair.»

Curlingverbands-Präsidentin Kate Caithness sagte: «Ich möchte nicht sehen, dass saubere Athleten, egal welcher Nationalität, bestraft werden, wenn sie nichts Falsches getan haben. Aber es ist wichtig, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.»

Am 5. Dezember entscheidet die IOC-Exekutive darüber, ob die Russen wegen Vorwürfen des systematischen und staatlich geförderten Dopings von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang ausgeschlossen werden. Bislang hat das IOC für 19 russische Athleten in fünf Sportarten (Bob, Skeleton, Langlauf, Eisschnelllauf und Biathlon) lebenslange Sperren verhängt.


(dpa)

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