Mainz (dpa – Trotz der Lockerungen in Rheinland-Pfalz für Sportler ist Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul noch nicht wieder zurück auf einer Leichtathletik-Anlage.
«Stand jetzt kann ich noch nicht auf dem Gelände der Universität trainieren, da dort erstmal der Uni-Betrieb organisiert werden muss», sagte der 22 Jahre alte Mainzer der Deutschen Presse-Agentur. Deutschlands «Sportler des Jahre 2019» hat dafür «natürlich Verständnis» und rechnet mit einer Lösung in den kommenden Tagen.
Laut der neuen rheinland-pfälzischen Landesverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ist seit Montag sportliche Betätigung alleine, zu zweit oder mit Personen des eigenen Hausstands im Freien auch unter Benutzung von Sportanlagen wieder zulässig. Dies gilt jedoch nur, soweit die gebotenen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden und der Träger einer Öffnung der Sportstätte ausdrücklich zustimmt.
Kaul geht davon aus, dass in seinem Fall «ein oder zwei Athleten mit einem Betreuer» auf einer Anlage trainieren können. Er hatte sich wochenlang auf Wald- und Feldwegen fit gehalten, zudem Stabilisations-Training im Hof und Krafttraining bei seinen Eltern gemacht. Sogar der Diskus und die Kugel flogen auf der Wiese. Als Alternative zum Uni-Gelände gebe es für ihn noch den Sportplatz Saulheim. «Aber das muss erst noch mit dem Ordnungsamt geklärt werden», sagte der neue Leichtathletik-Star.
Zeitdruck hat Kaul ohnehin nicht: Die Zehnkampf-Meetings in Götzis/Österreich und Ratingen sind abgesagt, Olympia in Tokio ist auf 2021 verschoben. Ob die Europameisterschaft Ende August in Paris stattfindet, gilt als unwahrscheinlich. Kaul hatte bei der WM im Oktober 2019 in Doha/Katar überraschend mit 8691 Punkten Gold erobert und sich zum jüngsten Zehnkampf-Weltmeister der Leichtathletik-Geschichte gekrönt.
(dpa)