Weltfußballer-Kür mit neuem Namen

Zürich – Die FIFA hat sich einen neuen Namen für ihre Weltfußballer-Wahl ausgedacht. In Zürich wird am Abend nicht mehr im Verbund mit der französischen Zeitung «France Football» der Ballon d’Or vergeben, sondern der Sieger bei den «The Best FIFA Football Awards» als bester Profi 2016 gekürt.

DER FAVORIT: Cristiano Ronaldo hat keine Zweifel. Er ist der beste Fußballer der Welt. Und er holt sich dafür eine Trophäe nach der anderen ab. Platz zwei in Zürich wäre für den Portugiesen eine Pleite. 2016 war schließlich sein Jahr. Siege in der Champions League und bei der Club-WM, dazu der ersehnte EM-Erfolg mit Portugal, der das ständige Scheitern im Nationaltrikot vergessen machte. Seine Tränen in der Finalnacht in Paris sind unvergessen. Stolz präsentierte er seine private Trophäensammlung an der Seite der Real-Legenden Zinedine Zidane, Ronaldo und Luis Figo auf dem Rasen des Estadio Bernabeu.

DER TITELVERTEIDIGER: Lionel Messi war schon fünf Mal Weltfußballer. So oft wie kein anderer. Im Privatduell mit Cristiano Ronaldo dürfte es für den argentinischen Superstar diesmal kaum reichen – trotz des spanischen Meistertitels in der Primera Division. In der Champions League kam das Aus im Viertelfinale. Und im Nationaltrikot setzte es bei der Copa America Centenario wieder einmal eine bittere Finalniederlage. Anschließend wollte Messi nicht mehr für die Albiceleste spielen, hat diesen Entschluss aber korrigiert. Neben dem Platz war 2016 von der Verurteilung im Steuerprozess überschattet. Unter den Top drei steht er bei der FIFA-Wahl zum 10. Mal in Serie.

DER AUSSENSEITER: Antoine Griezmann könnte bei Franck Ribéry nachfragen. Oder bei Manuel Neuer. Die Bayern-Profis kamen bei den Weltfußballer-Wahlen 2013 und 2014 auf den dritten Rang – jeweils hinter den unbesiegbaren Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Bei der EM begeisterte der kleine Franzose die Grande Nation und wurde mit sechs Treffern Torschützenkönig. Mit Atlético Madrid stürmte er gegen den FC Bayern ins Finale, verlor dieses aber gegen Ronaldos Real. Kritiker der Wahl meinen, dass der dritte Rang angesichts der Übermacht der Superstars ohnehin das Beste ist, was ein Spieler erreichen kann, der nicht Messi oder Ronaldo heißt.


(dpa)

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