Mannheim – Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo erwägt bei der Leichtathletik-WM in Doha einen Doppelstart.
Die 25-Jährige von der LG Kurpfalz will sich am Wochenende bei den deutschen Meisterschaften in Berlin auch über 100 Meter für die Titelkämpfe vom 28. September bis 6. Oktober qualifizieren. «So etwas wäre für mich was ganz Besonderes, in einer anderen Disziplin noch an den Start gehen zu können», sagte die derzeit weltbeste Weitspringerin der Deutschen Presse-Agentur. «An solchen neuen Anforderungen kann man wachsen und auch für den Weitsprung etwas rausziehen.»
Die WM-Norm hat die sprintstarke Weitenjägerin mit ihren 11,21 Sekunden von Mannheim am 30. Juni bereits geknackt. Damit ist sie derzeit die Nummer vier in Deutschland über die 100 Meter, drei Läuferinnen dürfen auf einen Einzelstart in Katar hoffen. Ein Staffelstart kommt wegen des Zeitplans für die Olympia-Vierte von 2016 allerdings nicht in Frage.
Die 100 Meter sind am Anfang der WM, der Weitsprung steht am Ende an. «Es ist eine Woche dazwischen, und eine Woche vor dem Wettkampf hat man eh immer nochmal eine Maximalbelastung. Von daher steht dem nichts im Wege.»
Mihambo führt mit 7,07 Metern die Weltbestenliste an, in diesem Jahr übertraf sie die 7 Meter bereits dreimal. In der deutschen Leichtathletik-Geschichte gab es mit Heike Drechsler und Heide Rosendahl zwei bekannte Athletinnen, die internationale Medaillen im Sprint und im Weitsprung holten. «Sie ist ein Supertalent und in einer tollen Verfassung. Sie bekommt immer mehr Vertrauen in ihre Leistungsfähigkeit», sagte die deutsche Weitsprung-Rekordhalterin Drechsler über Mihambo.
(dpa)