Dortmund – Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht den aktuellen Verschleiß an Trainern und leitenden Angestellten im deutschen Fußball kritisch.
Perspektivisches Arbeiten sei nicht möglich, «wenn man ständig sein leitendes Personal austauscht. Das ist Wahnsinn! Man muss aufpassen, dass man nicht jegliches strukturelle Arbeiten schon im Vorhinein pulverisiert, in dem man sich nach tagesaktuellen Eindrücken richtet», sagte Watzke den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Der Fußball sei mittlerweile ein Objekt, um das es viele Begehrlichkeiten gebe: viel Geld kursiere, der Druck steige, viele Menschen wollten und dürften bei Entscheidungen mitreden. «Der, der gerade noch der Heilsbringer war, ist ein paar Wochen später schon wieder entlassen. Das ist mir momentan zu aufgeregt. Wenn man überzeugt von der Arbeit eines Trainers oder Sportdirektors ist, dann muss man auch mal ein, zwei Talsohlen durchstehen», sagte Watzke.
(dpa)