Dortmund – Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund macht sich erneut für einen sensiblen Umgang mit den Belangen der Fußball-Fans in Deutschland stark.
Man müsse «aufpassen, dass wir die Menschen nicht verlieren. Dafür verzichten wir mitunter auch auf Umsätze», sagte Watzke dem Magazin «11Freunde». Als Beispiel führte Watzke die Ticketpreise für Bundesligaspiele an. «Wir erhöhen die Ticketpreise jährlich nur um die Inflationsrate, die vom Statistischen Bundesamt herausgegeben wird. De facto also gar nicht», sagte Watzke.
Die Fan-Proteste gegen die Montag-Spiele hätten deutlich gezeigt, dass man den Bogen nicht überspannen dürfe. Eine halbleere Südtribüne im Dortmunder Stadion habe Watzke «in der Ansicht bestärkt, dass wir bestimmte Dinge nicht an den Fans vorbei machen können. Deswegen werden die Montagsspiele wieder abgeschafft.»
Finanziell meldete der BVB im August einen Rekordumsatz von 536 Millionen Euro. Watzke sagte angesichts der Entwicklung des Clubs, dass man für einen Spieler «auch mal 100 bis 120 Millionen Euro in Gänze ausgeben kann», wenn man 100 Millionen für einen Transfer erlöse. «Hätten wir die Finanzkraft, um Cristiano Ronaldo zu holen und zu bezahlen, hätten wir das gemacht. Haben wir aber nicht.»
(dpa)