Potsdam – Norbert Warnatzsch wirbt für eine Weiterbeschäftigung seines Trainerkollegen Frank Embacher als Stützpunkttrainer in Halle/Saale.
Für den ehemaligen Trainer von Freistil-Olympiasiegern wie Britta Steffen oder Jörg Woithe ist Embacher «einer der besten Schwimmtrainer Deutschlands der letzten 15 Jahre, der beste Männertrainer Deutschlands sowieso, er ist international anerkannt.»
Der Deutsche Schwimm-Verband hatte den Vertrag mit dem Ex-Trainer des zurückgetretenen ehemaligen Weltmeisters Paul Biedermann zum Jahreswechsel auslaufen lassen. «Ich verstehe nicht, dass man so einen Mann hängen lässt», sagte Warnatzsch der Deutschen Presse-Agentur kurz vor seinem 70. Geburtstag am 16. Januar.
Dem DSV riet Warnatzsch zu mehr Tempo im begonnenen Reformprozess nach den medaillenlosen Olympischen Spielen von Rio. «Reformen brauchen Zeit, aber im Moment habe ich den Eindruck, dass das viel zu schleppend vor sich geht. Andere Nationen haben ihre Strategien längst auf dem Tisch.» So oder so sei es «ein langer Weg», den das deutsche Schwimmen auf dem Weg zurück zu alter Stärke vor sich habe.
Warnatzschs Vertrag am Bundesstützpunkt in Potsdam läuft zunächst bis Ende des Jahres. Er will gemeinsam den Lagenschwimmer Johannes Hintze zur WM im Juli nach Budapest bringen. Danach lässt der zweimalige Familienvater seine weiteren Pläne erstmal offen. «Ich will nicht ewig am Beckenrand stehen, es gibt ja auch noch was anderes.» Seinen 70. Geburtstag verbringt Warnatzsch im Trainingslager im Erzgebirge.
(dpa)