Montréal – Russland ist laut Jahresbericht der Welt-Anti-Doping-Agentur auch 2015 das Land mit den meisten Dopingfällen gewesen.
Eine am 3. April von der WADA veröffentlichte Statistik listet Russland mit 176 Fällen vor Italien (129), Indien (117), Frankreich (84) und Belgien (67) auf. Deutschland liegt mit 31 Dopingvergehen an 19. Stelle.
Laut Report wurden im nichtolympischen Jahr 2015 insgesamt 229 412 Dopingproben in den von der WADA akkreditierten Labors analysiert, davon waren 2522 positiv, das sind 1,1 Prozent. Allerdings zogen nur zwei Drittel (1649) dieser Fälle überhaupt Sanktionen nach sich.
Einen deutlichen Aufwärtstrend zeigten die Fälle, die ohne positiven Test als Dopingvergehen gewertet wurden: Diese Zahl stieg auf 280 deutlich nach 231 Fällen im Jahr 2014. Darunter fallen beispielsweise Athleten, die nicht zu Dopingkontrollen erschienen, mit verbotenen Substanzen im Gepäck erwischt wurden oder Proben manipuliert haben.
Von den 85 Sportarten mit positiven Tests liegt das immer noch anabolika-belastete Bodybuilding (270) vor der Leichtathletik (242) ganz vorn, es folgen Gewichtheben (239), Radsport (200), Powerlifting (110) und Fußball (108).
(dpa)