Von Pollersbeck bis Selke: Die deutsche U21-Stammelf

Krakau – Fünf verschiedene Torschützen, enorme offensive Qualität und die Erfahrung von 1122 Bundesliga-Spielen: U21-Trainer Stefan Kuntz hat bei der Europameisterschaft in Polen trotz acht fehlender Confed-Cup-Fahrer einen talentierten Kader beisammen.

Bislang schickte Kuntz dreimal die gleiche Startelf aufs Feld, auch im Halbfinale gegen England am Dienstag (18.00 Uhr) könnte diese Elf wieder von Beginn an auflaufen. Die Spieler im Kurzporträt:

TOR

Julian POLLERSBECK (1.FC Kaiserslautern/22 Jahre/5 U21-Länderspiele): Spielte mit 18 noch für Wacker Burghausen II in der Bayernliga. Der Keeper wurde erst kurz vor dem Turnier zur Nummer eins erklärt. Zeigte im ersten Spiel einige Unsicherheiten, wurde dann aber zum sicheren Rückhalt. Wechselt zur neuen Saison zum Hamburger SV.

ABWEHR

Jeremy TOLJAN (1899 Hoffenheim/22/16): Spielt auf der rechten Abwehrseite ein starkes Turnier, überzeugt auch in der Offensive. Stammspieler bei 1899 Hoffenheim mit 20 Liga-Einsätzen in der abgelaufenen Saison. Auch von einigen Top-Clubs umworben.

Niklas STARK (Hertha BSC/22/17): Der Abwehrchef von Hertha BSC ist eine feste Größe in der U21-Defensive. Bildete gemeinsam mit Marc-Oliver Kempf schon beim U19-Europameistertitel 2014 eine starke Verteidigung. Stammspieler in Berlin, hat schon 72 Bundesliga-Spiele.

Marc-Oliver KEMPF (SC Freiburg/22/5): Einer von drei Freiburgern im Kader. Rutschte wohl nur durch die Verletzung von Jonathan Tah und die Confed-Cup-Nominierung von Niklas Süle in die erste Elf. Überzeugt in Polen meist, traf sogar gegen Dänemark zum 2:0.

Yannick GERHARDT (VfL Wolfsburg/23/15): Hatte in Wolfsburg mit der Relegation eine schwierige Saison. Bei der U21-EM auf der linken Seite solide, aber noch von seiner Bestform entfernt. Auch in Wolfsburg seit seinem Wechsel 2016 unumstrittener Stammspieler.

MITTELFELD

Maximilian ARNOLD (VfL Wolfsburg/23/21): Kapitän und Teamkollege von Gerhardt in Wolfsburg. Versucht in Polen oft voranzugehen und die Mannschaft zu führen. Eine der Identifikationsfiguren beim VfL, der Club will ihn trotz des Interesses anderer Vereine nicht abgeben.

Mahmoud DAHOUD (Borussia Mönchengladbach/21/9): Der hochtalentierte zentrale Mittelfeldspieler wechselt zur neuen Saison zu Borussia Dortmund. Eine feste Größe in der U21-Nationalmannschaft, auch wenn er zuletzt gegen Italien beim Gegentor unglücklich aussah.

Mitchell WEISER (Hertha BSC/23/11): Hat in Berlin eine schwierige Saison mit vielen Verletzungen hinter sich, kam nur auf 17 Bundesliga-Einsätze. Rechtzeitig zur EM fit geworden, wirkte zuletzt auf dem rechten Flügel allerdings oft ausgepowert und müde.

Max MEYER (FC Schalke 04/21/22): Soll der Spielmacher und offensive Anführer der Elf sein. Leitete gegen Tschechien mit einer schönen Einzelaktion den Sieg ein, blieb gegen Italien blass. Seine Zukunft ist offen, den Vertrag beim FC Schalke 04 will er nicht verlängern.

Serge GNABRY (Werder Bremen/21/13): Überzeugte in den ersten beiden EM-Spielen, gegen Italien hatte auch er einen schwächeren Auftritt. Wechselt zum FC Bayern München, es halten sich aber Gerüchte über ein Ausleihgeschäft. Spielte 2016 ein starkes Olympia-Turnier.

ANGRIFF

Davie SELKE (RB Leipzig/22/14): Der Mittelstürmer hat eine schwierige Saison mit wenigen Einsatzzeiten bei RB Leipzig hinter sich. Wechselt zu Hertha BSC. Erlebt eine durchwachsene EM, leitete allerdings gegen Dänemark mit seinem Tor den Sieg ein. Kann sich noch steigern.


(dpa)

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