London – Am Donnerstag beginnt die Darts-WM im Londoner Alexandra Palace. In den kommenden 19 Tagen treten die besten Pfeile-Werfer der Welt gegeneinander an, um ihren Weltmeister 2017 zu küren. Die Deutsche Presse-Agentur erklärt die Trend-Sportart.
A – wie Ally Pally: Spitzname für den Austragungsort im Londoner Norden. 2500 Zuschauer finden in dem Darts-Palast ihren Platz.
B – wie Bulls Eye: Der kleine rote Kreis in der Mitte der Scheibe. Trifft ein Spieler dieses Feld, bekommt er 50 Punkte. Umrahmt wird das Bulls Eye von Single Bull (grün, 25 Punkte).
C – wie Chase the Sun: Der Song, der im Ally Pally rauf und runter gespielt und von den Fans leidenschaftlich mitgegrölt wird. Die italienische Band «Planet Funk» veröffentlichte den Hit im Jahr 2000.
D – wie Double out: Die Spieler können einen Satz oder ein Leg nur mit einem Doppel-Feld beenden.
E – wie Exhibition: Ein Einlagematch, das neben der normalen Profitour absolviert wird. Vereine oder Kneipen können die Stars für eine Exhibition buchen.
F – wie Finish: Eine Restpunktzahl, die mit einer Aufnahme (drei Pfeile) ausgemacht werden kann. Das höchste Finish im Darts-Sport ist 170 (Triple-20, Triple-20, Bulls Eye).
G – wie Game on: Ausruf des Callers, um die Spieler für ein neues Leg an die Scheibe zu bitten.
H – wie High Finish: Darunter versteht man ein Finish über 100 Punkten, das mit maximal drei Darts ausgemacht werden kann.
I – wie International: Zwar wird der Sport von den Briten dominiert, doch mischen immer mehr andere Länder oben mit. Die Niederlande, Belgien, Österreich und Australien stellen Spieler in den Top 20.
J – wie Jahreswechsel: Das größte Event der Darts-Szene steigt traditionell um den Jahreswechsel. In der ersten Januar-Woche wird so auch schon der Weltmeister des gerade begonnenen Jahres gekürt.
K – wie Kostümierung: Für die Fans im Alexandra Palace ist neben dem Konsum von Unmengen Bier vor allem eines üblich: die Verkleidung. Ex-Fußballer Steffen Freund präsentierte sich 2014 als Teletubby.
L – wie Leg: Die Bezeichnung für ein Spiel mit 501 Punkten. Wer die 501 zunächst auf null stellt, entscheidet das Leg für sich.
M – wie Max Hopp: Der 20 Jahre alte Idsteiner ist der beste deutsche Spieler. Bereits zum fünften Mal geht er bei der WM an den Start.
N – wie No score: Wenn ein Spieler mehr Punkte wirft, als er noch benötigt, fällt er auf die Punktzahl vor seiner Aufnahme zurück.
O – wie Onehundredandeighty (180): Die beste Aufnahme, die einem Spieler gelingen kann. Drei Treffer in das Triple-20-Feld.
P – wie Perfektes Spiel: Um 501 Punkte auszumachen, werden mindestens neun Pfeile benötigt. Der Neun-Darter gilt als «das perfekte Spiel». Es gibt 71 verschiedene Kombinationen, um von 501 auf 0 zu kommen. Dabei gilt: Achtmal Triple- und zum Auswerfen ein Doppel-Feld.
Q – wie Quoten: Seit Jahren verbucht der TV-Sender Sport1 beste Einschaltquoten mit der Darts-WM um den Jahreswechsel.
R – wie Robin Hood: Die Bezeichnung für einen Pfeil, der nicht in der Scheibe, sondern in einem anderen, schon in der Scheibe steckenden Pfeil landet.
S – wie Set: Der Gewinn eines Satzes. Bei der WM müssen drei Legs gewonnen werden, um einen Set für sich zu entscheiden.
T – wie Tops: Das höchste Feld der Dartsscheibe, die Doppel-20. Viele Spieler stellen sich 40 Punkte Rest, um auf Tops ausmachen zu können.
U – wie Underground: Wichtigstes Transportmittel für Fans. Weil die Sessions oft bis Mitternacht gehen und die Arena weit außerhalb des Stadtzentrums liegt, müssen Anhänger nachts oft auf Taxis umsteigen.
V – wie Van Gerwen: Der herausragende Spieler. Er gewann zwar nur einen WM-Titel, dominiert die Szene aber seit Jahren als Nummer eins.
W – wie Wurf: Die Regeln erlauben Spielern eine Minute Zeit für einen Wurf. Dieser muss oberhalb der Schulter geführt und geworfen werden.
X – wie X-beliebig: Darts gilt als Sport für Jedermann. Drei Pfeile und eine Scheibe – mehr braucht es nicht. In den vergangenen Jahren begannen immer mehr Hobbyspieler mit der Trend-Sportart.
Y – wie Youngster: Obwohl einige Top-Spieler weit über 40 sind, haben auch Youngster eine Chance. Hopp feierte sein WM-Debüt mit 17 Jahren.
Z – wie Zahlen: Neben dem Umgang mit Pfeilen müssen die Profis vor allem den Umgang mit Zahlen beherrschen. Das schnelle Rechnen ist Voraussetzung beim Auswerfen von 501 Punkten.
(dpa)