Saint-Denis (dpa) – Éder schrie seine ganze Freude heraus, sprintete jubelnd in Richtung seiner Teamkollegen, bevor diese ihn in einer riesigen Jubeltraube mitten auf dem Spielfeld begruben.
Als Joker hatte der 28 Jahre alte Portugiese bei der EM bis zum Endspiel nur wenig Spielanteile. Doch mit seinem wuchtigen Rechtsschuss (109. Minute) im Finale gegen Frankreich machte er sein Team am Sonntag zum ersten Mal zum Fußball-Europameister.
Auf gerade einmal zwei Kurzeinsätze bei dieser EM in den beiden Vorrundenspielen gegen Island und Österreich kam der Profi vom französischen Club OSC Lille bei diesem Turnier vor dem Finale. Doch nach seiner Einwechslung gegen Frankreich in der 79. Minute brachte der Mann mit den Rastazöpfen viel Schwung ins Angriffsspiel der Portugiesen, forderte die Bälle und holte einige Freistöße heraus.
Geboren wurde der große, kopfballstarke Stürmer in Guinea-Bissau, sein Debüt in Portugals Nationalelf gab er 2012. Belohnt wurde der Angreifer für seine starke Leistung im Finale und seinen Einsatz schließlich mit dem Siegtreffer nach einer schönen Kombination zehn Minuten vor dem Ende der Verlängerung. Nach dem Schlusspfiff feierte der Matchwinner mit seinen Teamkollegen ausgelassen auf dem Pariser Stade de France, hüpfte in einer riesigen Jubeltraube über den Rasen.
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(dpa)