Tryon – Ingrid Klimke steht kurz vor dem Sieg bei der Weltmeisterschaft in den USA. Die Vielseitigkeitsreiterin aus Münster führt vor dem abschließenden Springen in Tryon.
Die 50-Jährige hat nach der Dressur und dem Geländeritt mit ihrem Pferd Hale Bob nur 23,30 Strafpunkte gesammelt. «Ich weiß, dass Bobby ein guter Springer ist», sagte Klimke über den 14 Jahre alten Wallach.
Einen Fehler darf sie sich nicht leisten. Denn dicht hinter Klimke liegen die Britin Rosalind Canter mit Allstar (24,60) und die Irin Sarah Ennis mit Stellor Rebound (26,30). Insgesamt sechs Paare liegen mit weniger als vier Strafpunkten, also umgerechnet einem Springfehler, hinter der erfolgreichsten deutschen Vielseitigkeitsreiterin.
«Besonderen Druck spüre ich nicht», sagte Klimke. Durch die Verlegung des Springens von Sonntag auf Montag «haben wir noch einen Tag mehr, an dem sich die Pferde erholen können». Ihr Pferd sei nach dem Geländeritt «so fit» gewesen, «den musste ich im Ziel noch bremsen, um in Ruhe austraben zu können».
Weniger erfreulich sieht es bei der deutsche Mannschaft aus. Sie fiel vom ersten Platz in der Dressur auf den sechsten Rang nach dem Geländeritt zurück. «Wir müssen jetzt versuchen, durch ein gutes Springen mindestens Sechster zu bleiben», sagte Bundestrainer Hans Melzer: «Dann hätten wir unser Minimalziel, die Olympia-Qualifikation, erreicht.»
Eine Medaille ist bei 114,20 Strafpunkten kaum mehr möglich. Es führt das britische Quartett, bei dem alle vier Starter im Gelände ohne Strafpunkt blieben. Großbritannien liegt mit 80,80 Strafpunkten vor Irland (89,00) und Frankreich (91,80).
(dpa)