München – Der VfL Wolfsburg hat im Fall von Fußball-Weltmeister Julian Draxler einen Sinneswandel vollzogen, der auf eine Trennung im Winter hinausläuft.
«Was wir geändert haben, ist unsere grundsätzliche Haltung, die wir im Sommer hatten, als wir gesagt haben, wir wollen ihn nicht abgeben», sagte Sportchef Klaus Allofs nach dem 0:5 der Niedersachsen in der Bundesliga beim FC Bayern München.
Mit dem Nein des Vereins im Sommer, als Nationalspieler Draxler auf einen vorzeitigen Abschied gedrängt hatte, habe man «keine guten Erfahrungen gemacht», erklärte Allofs: «Das muss man ganz nüchtern so betrachten.» Die Konsequenz laute: «Sollte es ein Angebot geben, werden wir uns damit auseinandersetzen und schauen, wie wir dann reagieren.» Allerdings erklärte Allofs auch: «Wir haben ihn nicht zum Verkauf freigegeben. Wir haben auch kein Preisschild drangehängt – um das mal ganz klar zu sagen.» Draxler war vor anderthalb Jahren für über 30 Millionen Euro vom FC Schalke 04 verpflichtet worden.
Der 23-jährige Draxler zählte in München nicht zum VfL-Kader. Das sei die alleinige Entscheidung von Trainer Valérien Ismaël gewesen, sagte Allofs: «Es war keine erzieherische Maßnahme oder sonst irgendwas.» Die Situation könne beim kommenden im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt «theoretisch wieder anders aussehen», bemerkte Allofs.
(dpa)