Venus Williams und Vandeweghe erste Halbfinalistinnen

Melbourne – Die frühere Tennis-Weltranglisten-Erste Venus Williams steht erstmals seit 14 Jahren wieder im Halbfinale der Australian Open. Die 36-jährige Amerikanerin besiegte die Russin Anatassija Pawljutschenkowa in Melbourne 6:4, 7:6 (7:3).

«Ich freue mich so sehr, das war ein so hart umkämpftes Match. Ich will noch weiterkommen, ich bin noch nicht zufrieden», sagte Venus Williams. Sie ist nach ihrem 50. Einzelsieg bei den Australian Open die älteste Halbfinalistin bei einem Grand-Slam-Turnier seit Martina Navratilova 1994 in Wimbledon.

Im Halbfinale am Donnerstag trifft die Altmeisterin auf Coco Vandeweghe aus den USA. «Es ist ein Ehre, gegen so einen großen Champion wie Venus zu spielen», sagte Vandeweghe. Die Weltranglisten-35. ließ nach dem glatten Achtelfinal-Erfolg gegen Titelverteidigerin Angelique Kerber auch French-Open-Siegerin Garbiñe Muguruza aus Spanien keine Chance und gewann 6:4, 6:0.

«Ich habe mich komischerweise nicht so toll gefühlt, ich war sehr nervös. Als ich erstmal in Schwung kam, war das wie ein Güterzug, den man nicht stoppen kann», sagte Vandeweghe. Die 25-Jährige berichtete nach dem Einzug in ihr erstes Grand-Slam-Halbfinale, dass sie sich als Kind bei einem Turnier einst für ein Autogramm von Venus Williams angestellt hatte.

Die fünfmalige Wimbledon- und zweimalige US-Open-Siegerin steht bereits zum 21. Mal bei einem Grand-Slam-Turnier unter den letzten Vier. Gegen die Weltranglisten-27. Pawljutschenkowa holte Venus Williams in beiden Sätzen Aufschlagverluste auf und agierte insgesamt etwas druckvoller und mit weniger Fehlern in entscheidenden Momenten. Beim ersten Matchball schenkte Pawljutschenkowa der Nummer 17 der Welt mit einem Doppelfehler den Sieg.

Venus Williams stand 2003 im Finale der Australian Open und unterlag dort ihrer Schwester Serena, die mit dem Gewinn des Titels Angelique Kerber wieder von der Spitze der Weltrangliste verdrängen kann. Die 35-Jährige spielt am Mittwoch gegen die Britin Johanna Konta, außerdem trifft die tschechische Mitfavoritin Karolina Pliskova auf die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni. Die 34-Jährige schied am Dienstag mit der Darmstädterin Andrea Petkovic im Doppel-Viertelfinale aus.


(dpa)

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