Bayreuth – Vizemeister Ulm bleibt in der Basketball-Bundesliga weiter ungeschlagen. Die Ulmer gewannen ihr Heimspiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 77:65 und feierten damit im elften Spiel den elften Sieg.
Bester Werfer bei den Ulmern, die auf Nationalspieler Per Günther verzichten mussten, war Raymar Morgan mit 21 Punkten. Im Kampf um die Playoff-Plätze kam ALBA Berlin zu einem wichtigen Auswärtssieg bei den Gießen 46ers. Die Berliner setzten sich in einer lange ausgeglichenen Partie mit 80:69 durch. Bester ALBA-Schütze war Elmedin Kikanovic mit 26 Zählern.
Die Fraport Skyliners Frankfurt hingegen setzten ihre Talfahrt in der Bundesliga auch nach der Rückkehr von Trainer Gordon Herbert fort. Die Hessen verloren daheim gegen die EWE Baskets Oldenburg mit 77:80 (46:43) und kassierten damit ihre siebte Liga-Niederlage in Serie.
Herbert hatte seinen Job Anfang der Woche nach einer Rückenoperation wieder aufgenommen und das Team am Mittwoch in der Champions League zu einem Sieg gegen Thessaloniki geführt. In der Bundesliga gab es aber den nächsten Rückschlag. Bester Werfer bei den Skyliners war Ekene Ibekwe mit 18 Punkten, bei Oldenburg kam Brian Qvale auf 20 Zähler.
Weiter auf Erfolgskurs bleibt auch das Überraschungsteam von medi Bayreuth. Die Franken gewannen bereits am Samstag gegen die MHP Riesen Ludwigsburg mit 87:70 und sind nun seit zehn Spielen ungeschlagen.
Nach dem nächsten beeindruckenden Auftritt ihrer Mannschaft reckten die Bayreuther Anhänger stolz zwei Banner in die Höhe. Eine Eins und eine Null waren darauf zu sehen – der zehnte Sieg nacheinander verwandelte die Oberfrankenhalle in einen Party-Tempel.
«Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass wir mit so viel Energie die 40 Minuten bestritten haben», sagte Korner nach der lange Zeit hart umkämpften Partie am Samstagabend. Erst im Schlussviertel konnten sich die Gastgeber entscheidend absetzen, auch weil die Gäste ein wenig die Nerven verloren. Nach einer Rangelei um den Ball ließ sich der Ludwigsburger David McCray zu einem Tritt gegen Bayreuths De’Mon Brooks hinreißen und erhielt völlig zurecht ein disqualifizierendes Foul.
«Bayreuth war aggressiver als wir, das ist uns die ganze Saison noch nicht passiert», sagte der Ludwigsburger Jack Cooley. Während die MHP Riesen im Kampf um einen Playoff-Platz einen Rückschlag hinnehmen mussten, nehmen die Oberfranken weiter schnurstracks Kurs in Richtung K.o.-Runde. «Wir haben das Intensitätslevel im Vergleich zu Ludwigsburg noch einmal nach oben geschraubt, und von daher gehen das Ergebnis und der zehnte Sieg in Serie absolut in Ordnung», sagte Bayreuths Nationalspieler Bastian Doreth bei «telekombasketball.de».
Die Bayreuther gucken nun voller Vorfreude auf den kommenden Samstag. Dann reist die Mannschaft der Stunde zu Bayern München, das in dieser Saison wie das Korner-Team ebenfalls erst eine Partie verloren hat. Am Samstagabend kamen die Münchner beim abgeschlagenen Schlusslicht Phoenix Hagen zu einem 97:77. Allerdings hielten die finanziell stark angeschlagenen Gastgeber drei Viertel lang erstaunlich gut mit.
Wie es in Hagen weitergeht, soll sich in dieser Woche entscheiden. Um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können, ist der Club offenbar auf weitere Sponsorengelder angewiesen. An diesem Montagabend soll es ein Sponsorentreffen geben, auf dem frische Gelder generiert werden sollen.
(dpa)