East Rutherford – Jürgen Klopp hat zwei Monate nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1:3) die Gehirnerschütterung seines Torhüters Loris Karius für dessen Patzer verantwortlich gemacht.
«Niemand glaubt, was in Kiew passiert ist. Aber es ist zu hundert Prozent wahr», sagte der Trainer des FC Liverpool in einem BBC-Interview. «Jeder, der das mal gehabt hat, weiß, dass sich Situationen nur schwer beurteilen lassen. Du vergisst Sachen und andere müssen dir sagen, wie du dich verhalten hast.» So sei das gewesen, aber das interessiere niemanden, sagte der 51-Jährige.
Karius hatte bei dem Finale in der Ukraine zwei Fehler gemacht, die zu Toren für Real führten. Kurz darauf war bei ihm eine Gehirnerschütterung diagnostiziert worden, die er sich bei einem Zusammenprall mit Real-Verteidiger Sergio Ramos zugezogen haben soll. Auch in den bisherigen Vorbereitungsspielen Liverpools unterliefen Karius Fehler. Die Reds hatten erst vor Kurzem den brasilianischen Nationalkeeper Alisson als neue Nummer eins verpflichtet.
«Ich denke wirklich, dass Loris zu 100 Prozent unser Torhüter ist. Daran hat sich nichts geändert. Ist das die einfachste Periode seines Lebens? Sicher nicht. Kann ihn das stärker machen? 100 Prozent ja», meinte Klopp. «Er ist immer noch jung. Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Das große Ziel ist es, diese auf den Platz zu bringen.»
(dpa)