Hamburg – Pierre-Michel Lasogga ist der Spieler der Woche beim Hamburger SV. Erst bringt er seinen Verein mit zwei Toren im DFB-Pokal gegen den Oberligisten TuS Erndtebrück (5:3) weiter, dann liefert er im Zweitliga-Spiel gegen Arminia Bielefeld den nächsten Doppelpack ab.
Gegen die Ostwestfalen erzielte er beim 3:0 (1:0) zwei Tore und sicherte damit dem HSV den ersten Heimsieg in der 2. Fußball-Bundesliga. Dadurch sprang das Team auf Platz drei.
«Das war ein ganz hartes Stück Arbeit», gestand der gefeierte Mittelstürmer. «Es ist ein superschönes Gefühl, wenn du mit zwei Toren vom Platz gehst.» Da konnte sich auch HSV-Trainer Christian Titz nicht mit Lob zurückhalten. «Er hat heute den Unterschied ausgemacht», meinte der Coach und verband damit die Erwartung, auch künftig dieses Durchsetzungsvermögen von ihm zu sehen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da war Lasogga in Hamburg nur noch ein Schatten erfolgreicher Tage. In der Vorsaison wurde er deshalb an den englischen Zweitligisten Leeds United ausgeliehen. Danach galt sein Abgang aus Hamburg eigentlich als sicher. Doch das klappte nicht. Folglich blieb er – und das zu lange zuvor vereinbarten Erstliga-Konditionen. Jetzt zeigt er Trainer und Funktionären: Es war kein Fehler, ihn zu halten. «In den letzten Jahren konnte ich das nicht immer zeigen. Jetzt will ich an die erfolgreiche Zeit anknüpfen», verkündete Lasogga zufrieden.
Der bullige Stürmer war kurz vor Ende der Partie im Strafraum gefoult worden, schnappte sich den Ball und drosch ihn vom Elfmeterpunkt unhaltbar in die Maschen. Als erster Elfmeterschütze war eigentlich Lewis Holtby vorgesehen. «Ich hatte Rückenwind nach meinem ersten Tor und fühlte mich gut. Daher habe ich das zweite Tor auch noch mitgenommen», begründete Lasogga seine Aktion. Holtby war dem 26 Jahre alten Mittelstürmer nicht böse. «Er ist Stürmer und braucht die Tore», meinte der Mittelfeldakteur, der den ersten Treffer erzielt hatte – nach Vorarbeit von Lasogga.
(dpa)