Fano – Der deutsche Topsprinter Marcel Kittel hat sich den zweiten Saisonsieg erkämpft.
Der Erfurter Radprofi setzte sich am Ende der sechsten Etappe der Radfernfahrt Tirreno-Adriatico im Endspurt gegen den dreimaligen Weltmeister Peter Sagan durch, der kurz vor dem Ziel nur knapp einen Sturz vermeiden konnte. Wenige Kilometer vor dem Schlusssprint war es zu einer Massenkarambolage im Feld gekommen, mehr als 20 Fahrer waren betroffen.
«Es hat gut funktioniert. Ich bin sehr stolz auf das Team. Wir haben das Rennen kontrolliert», sagte Kittel und dachte bereits an einen möglichen Start beim ersten Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo: «Wir haben immer gesagt, dass wir nach Tirreno-Adriatico entscheiden werden. Nach zwei Siegen sieht die Sache nun aber gut aus.»
Der 29 Jahre alte Katusha-Kapitän Kittel, der sich bereits den Tagessieg auf der zweiten Etappe gesichert hatte, war nach 153 Kilometern von Numana nach Fano von seinem neuen Team wieder hervorragend in Szene gesetzt worden und wehrte auch die letzte Attacke des Slowaken Sagan ab, der für das deutschen Team Bora-hansgrohe startet.
Der deutsche Meister Marcus Burghardt (Zschopau) hatte lange Zeit in einer Ausreißergruppe und dann als alleiniger Ausreißer die Etappe geprägt, am Ende aber wurde es wieder eine Sprintentscheidung. Kittels Teamkollege Rick Zabel (Unna) kam auf Rang zehn.
Spitzenreiter der 53. italienischen Fernfahrt bleibt der Pole Michal Kwiatkowski. Auch alle Fahrer aus den Top Ten konnten ihre Position verteidigen. Kittel, der bei der vergangenen Tour de France fünf Etappen gewonnen hatte, zeigt sich in Italien in Topform.
(dpa)