«Stunde der Wahrheit»: RB will großen Schritt machen

Porto – Portugals Sportblatt «A Bola» schrieb bereits von der Stunde der Wahrheit in der Champions League. Unter Siegzwang steht aber vor allem der FC Porto, wenn die Partie zwischen dem 27-maligen portugiesischen Meister und Neuling RB Leipzig heute um 20.45 Uhr MEZ angepfiffen wird.

Dem Bundesligisten aus Sachsen könnte letztlich schon ein Unentschieden reichen, um gleich in der ersten Saison am Ende der Gruppenphase in die K.o.-Runde der europäischen Meisterklasse einzuziehen. «Zumindest ein Zähler wäre sehr hilfreich», sagte Leipzigs brasilianischer Abwehrspieler Bernardo.

Klar ist aber auch, die ersten drei internationalen Auswärtspunkte wären noch deutlich vorteilhafter. Oder wie Trainer Ralph Hasenhüttl es formulierte: «Wenn wir in der Champions League überwintern wollen, wäre ein Sieg ein Riesenschritt.» Auf ein Unentschieden wird er seine junge Mannschaft sicher nicht einstimmen.

Der 3:2-Sieg vor zwei Wochen daheim verschaffte RB nicht nur eine gute Ausgangsposition im Kampf um den zweiten Platz in der Gruppe G. Er soll jetzt auch noch Motivations- und Zuversichtshilfe sein. «Der Hinspiel-Sieg war wichtig, um zu zeigen, dass wir Zählbares einfahren können», sagte Hasenhüttl. Bis dahin hatte es ein 1:1 gegen die AS Monaco in der Red Bull Arena und eine 0:2-Niederlage des deutschen Vizemeisters bei Besiktas Istanbul gegeben.

Die Türken liegen mit der Optimalausbeute von neun Punkten an der Spitze der Gruppe G. Letzter mit nur einem Punkt vor dem vierten Spieltag ist die AS Monaco. Den zweiten Platz dürften Leipzig – derzeit vier Punkte – und Porto – drei Zähler – unter sich ausmachen.

Hasenhüttl wird im Estádio do Dragão auch wieder frische Kräfte bringen. Es ist das sechste Spiel der Leipziger in 16 Tagen. Timo Werner, der seit dem 23. September auf einen Torerfolg wartet, sollte von Beginn an dabei sein, vermutlich auch Naby Keita. Selbst wenn er seine Schienbeinprellung vom 0:2 am Samstag in der Liga beim FC Bayern noch nicht ganz überwunden hat. Es sei Champions League, da dürfte Keita auf die Zähne beißen.


(dpa)

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