Storm verteidigt THW-Umbau: «Werden nicht umkehren»

Kiel – Geschäftsführer Thorsten Storm hat den Umbau beim deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel verteidigt.

«Wir mussten eine neue Mannschaft aufbauen. Von der großen Mannschaft, die 2012 alles niedergerannt hat und zu null durch die Saison marschiert ist, ist gerade noch Christian Sprenger dabei», sagte Storm im «Sportclub» des NDR-Fernsehens.

Der THW Kiel ist von einstigem Leistungsniveau weit entfernt. In der Bundesliga hat das Team kaum noch Titelchancen. In der Champions League kassierten die Kieler in bislang 15 Spielen acht Niederlagen.

Das Team habe wegen der Olympischen Spiele «gar keine Vorbereitung» gehabt, sage Storm. Dass auch Alfred Gislason unzufrieden sei, müsse man verstehen. Der Coach sei es gewohnt gewesen, «immer Top-Spieler zu holen. Die Situation hat sich etwas geändert. Man hat in Europa finanzstärkere Clubs», erklärte der Geschäftsführer. Der Trainer habe gewusst, «dass wir diese zwei Jahre vielleicht ohne Titel dastehen», sagte Storm und räumte ein, dass «auch mal Frust aufkommt».

Trotzdem will der Geschäftsführer an der Verjüngung festhalten. «Jetzt werden wir nicht umkehren und sagen: Jetzt machen wir es doch wieder anders und holen die Top-Stars. Wir entwickeln jetzt die Spieler.» Nach dem knappen 27:26 am Sonntag bei Hannover-Burgdorf meinte Gislason über Kritik in der Öffentlichkeit: «Das geht mir so was am Arsch vorbei. Ich mache meine Arbeit für den THW und bin sicher, dass die Arbeit Früchte tragen wird.»


(dpa)

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