Watford – Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben den nächsten Schritt zum Titelanwärter in der englischen Premier League gemacht: Nicht geglänzt, aber die Pflichtaufgabe beim FC Watford am Ende deutlich mit 3:0 gewonnen.
Mit zehn Siegen und drei Remis reisen die Reds mit der besten Start-Bilanz in der Premier-League-Geschichte des Clubs zum großen Showdown in der Champions League mit Thomas Tuchels Paris Saint-Germain.
«33 Punkte sind brillant. Unser Torverhältnis (26:5) ist sehr gut. Das gefällt mir», schwärmte Trainer Klopp. Auch die lediglich fünf Gegentore nach 13 Partien ist ein Bestwert in der Premier-League-Historie des Fußballvereins. «In diesem fantastischen Verein mit diesen tollen Mannschaften in der Vergangenheit ist so ein Rekord auch für die Spieler etwas Besonderes», sagte der 51-Jährige.
Und am kommenden Mittwoch könnte Liverpool gleich für das nächste Ausrufezeichen sorgen. Gewinnt der Club in der Königsklasse in der französischen Hauptstadt, wäre das Achtelfinale perfekt. Sollte dazu der SSC Neapel gegen Roter Stern Belgrad gewinnen, wäre mit Paris ein Titelanwärter bereits eliminiert.
Im Duell der deutschen Trainer wird Liverpool ganz anders gefordert sein als am Samstag beim FC Watford. Doch gerade solche Begegnungen gegen Mittelklasse-Clubs waren für das Klopp-Team in der Vergangenheit häufig ein Stolperstein. «In ähnlichen Spielen im vergangenen Jahr waren wir nicht so überzeugend», lobte der frühere Bundesliga-Trainer die Entwicklung seiner Mannschaft. «Wir haben das Spiel kontrolliert.»
Mohamed Salah (67. Minute), Trent Alexander-Arnold (76.) mit einem sehenswerten Freistoß-Treffer und Roberto Firmino (89.) waren in der entscheidenden Phase für den FC Liverpool zur Stelle. Nur Manchester City mit dem starken Doppeltorschützen Leroy Sané rangiert nach dem 4:0 bei West Ham United mit 35 Zählern vor der Klopp-Mannschaft.
Für Aufsehen sorgte der Torjubel von Salah. Der ägyptische Stürmer imitierte nach seinem Treffer mit beiden Händen den Schmetterlings-Jubel, den der wegen Dopinggerüchten in den Schlagzeilen stehenden Sergio Ramos von Real Madrid nach eigenen Toren macht. «Ich sage dazu nichts», kommentierte Klopp die Aktion seines Angreifers. Salah war im Champions-League-Finale der vergangenen Saison von Ramos gefoult und noch vor der Pause mit einer Schulterverletzung ausgewechselt worden.
(dpa)