Kiel – Starke Winde und hohe Wellen haben die Segler am Freitag bei der Kieler Woche vor große Herausforderungen gestellt. Bruch und Kenterungen in Serie sowie Rennausfälle waren die Folge.
Erik Heil und Thomas Plößel im 49er hatten großes Pech: Die Berliner Bronze-Gewinner von Rio wurden von einer japanischen Frauen-Crew aus einem anderen Wettbewerb gerammt und mussten mit beschädigtem Boot aufgeben. Ihr Protest wurde zunächst abgelehnt, sollte aber noch einmal behandelt werden.
Keine Probleme hatte der Weltranglisten-Erste Philipp Buhl im Laser. Bei seinen Lieblingsbedingungen stürmte der Sonthofener das Klassement mit drei Siegen hinauf bis auf Platz zwei.
Bei den 49erFX-Seglerinnen liegen die Titelverteidigerinnen Tina Lutz (Bergen im Chiemgau) und Susann Beucke (Strande) auf Platz drei hinter den Olympia-Zweiten Alexandra Maloney/Molly Meech aus Australien sowie Charlotte Dobson/Saskia Tidey aus Großbritannien.
«Es war hart, aber fair», sagte Doppel-Olympiasieger Robert Scheidt aus Brasilien über die stürmischen Bedingungen. Im Feld der 49er war er mit Vorschoter Gabriel Borge dreimal gekentert und schließlich auf Platz 17 der Gesamtwertung zurückgefallen.
Die Kieler Woche geht am Sonntag mit den Final- und Medaillenrennen sowie dem Endspurt bei der Para-WM zu Ende. Dort ist Heiko Kröger aus Waldbröl Vierter. Mit sechs Zählern Rückstand auf den führenden Paralympics-Sieger Damien Seguin hat er seine Medaillenchancen gewahrt.
(dpa)