Frankfurt/Main – Dem zurückgetretenen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel droht wegen der beim Zoll nicht deklarierten Einfuhr einer Luxus-Uhr juristischer Ärger.
Gegen den 57-Jährigen läuft bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eine Verdachtsprüfung, teilte Pressesprecherin Nadja Niesen auf dpa-Anfrage mit. Sollte sich der Verdacht erhärten, würde die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleiten.
Grindel hatte bei seiner Demission als Chef des Deutschen Fußball-Bundes am 2. April erklärt, dass ihm der ukrainische Verbandschef Grigori Surkis in Genf eine 6000 Euro teure Uhr geschenkt habe. Grindel versäumte es jedoch offenkundig, diese bei der Einreise nach Deutschland beim Zoll anzumelden.
Auf Flugreisen mitgebrachte Waren sind ab einem Wert von 430 Euro zu versteuern. Bei Verstößen kann es zu einem Bußgeld- oder Strafverfahren kommen, dem die betroffene Person nur durch eine rechtzeitige Selbstanzeige entgehen kann. Ob Grindel dies getan hat, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit. Der gefallene DFB-Boss hatte bei seinem Rücktritt lediglich verkündet, dass er den Vorgang der Zollverwaltung melden werde. Mit dem Fall wird sich auch die DFB-Ethikkommission beschäftigen.
(dpa)