Feldberg – Die deutschen Snowboardcrosser haben beim Heim-Weltcup am Feldberg überzeugt und ihre Ambitionen für die Winterspiele unterstrichen. Paul Berg kam im letzten Rennen vor Olympia auf den dritten Platz, Martin Nörl gelang mit Rang vier das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere.
«Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt», sagte Bundestrainer Bernard Loer. «Wir erhoffen uns natürlich, dass es bei Olympia auch in Richtung großes Finale geht. Wenn das Glück auf unserer Seite ist, ist das möglich.»
Der Konstanzer Berg war nach Problemen in der Qualifikation mit dem Podiumsplatz «megazufrieden», warnte aber zugleich vor zu hohen Erwartungen: «Olympia ist ein neues Rennen. Man kann es nicht sagen, aber fürs Gefühl ist es sicher nicht schlecht.» Der 26-Jährige reist als einziger der deutschen Snowboardcrosser mit einem Weltcup-Erfolg im Olympia-Winter nach Südkorea, Mitte Dezember hatte Berg in Val Thorens gewonnen.
Der Sieg am Sonntag ging am zweiten Wettkampf-Tag am Feldberg an Pierre Vaultier aus Frankreich. Der Miesbacher Konstantin Schad wurde 13.. «Man sieht, dass das ganze Team gut drauf ist. Wir hatten megagute Bretter», sagte Nörl. Der 24-Jährige aus Adlkofen fand es aber auch «bitter, wenn man dann nicht aufs Podium kommt».
Am Samstag hatten es Schad und Nörl ins kleine Finale geschafft und die Plätze fünf und sieben erreicht. Berg war beim ersten Weltcup-Erfolg des Österreichers Julian Lüftner im Achtelfinale ausgeschieden und nicht über Rang 17 hinausgekommen.
Das Trio vertritt Snowboard Germany geschlossen bei Olympia in Pyeongchang, der Wettkampf im Snowboardcross ist für den 15. Februar angesetzt. Beim Heim-Auftritt hatten sich die Deutschen vorgenommen, die Schmach von 2017 wettzumachen, als keiner von ihnen den Einzug in die K.o.-Phase geschafft hatte.
Bei den Damen scheiterten Olympia-Teilnehmerin Jana Fischer und Hanna Ihedioha dagegen jeweils in der Qualifikation. Die 18-jährige Fischer belegte an beiden Tagen Rang 25. Die italienische Weltcup-Führende Michela Moioli gewann zweimal.
(dpa)