München – Skispringer Severin Freund hat Felix Neureuther vor einem überhasteten Comeback gewarnt. Der alpine Skirennfahrer erwägt nach seinem Kreuzbandriss, sich nicht operieren zu lassen, um die Mini-Chance auf eine Olympia-Teilnahme aufrechtzuerhalten.
«Ich würde mich für ihn sehr freuen», sagte Freund dem Bayerischen Rundfunk. «Ich glaube aber trotzdem, dass es auch gut überlegt sein muss. Klar ist so etwas wie Olympische Spiele ein großer Motivator. Aber auf der anderen Seite gibt es auch danach noch was.»
Der 29-Jährige, vor knapp vier Jahren Team-Olympiasieger in Sotschi, meint damit die Fortsetzung der Karriere. Sollte sich Neureuther bei einer zu schnellen Rückkehr mit maladem Kreuzband noch schwerer am Knie verletzen, könnte das ein Ende seiner Laufbahn bedeuten. Der beste deutsche Skirennfahrer hatte nach seinem Trainingsunfall am Wochenende betont, die Karriere auf jeden Fall fortsetzen zu wollen.
Freund selbst wird die Winterspiele in Pyeongchang verpassen, weil auch er sich im Juli einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Er will diese Saison komplett auslassen. «Man kann wahrscheinlich schon irgendwann Ende des Winters medizinisch gesehen springen», sagte er. «Aber das war eher eine persönliche Entscheidung, dass ich gesagt habe, dann kann ich auch gleich bis zum Sommer warten.»
(dpa)