Melbourne – An Mut zu gewagten Tennis-Outfits hat es Serena Williams noch nie gemangelt. Bei den Australian Open war ihre Sportkleidung wieder einmal spannender als der 6:0, 6:2-Sieg gegen die deutsche Fed-Cup-Spielerin Tatjana Maria.
Beim Aufwärmen im Kabinengang und dem Einschlagen in der Rod-Laver-Arena trug die 37 Jahre alte Amerikanerin trotz Temperaturen von mehr als 30 Grad einen kurzen schwarzen Mantel. Als sie ihn auszog, kam ein eng anliegender und figurbetonter grüner Einteiler zum Vorschein. Zudem trug die langjährige Nummer eins der Welt – wie seit ihrem Comeback nach der Babypause üblich – Kompressionsstrümpfe. Optisch erinnerten sie mehr an Netzstrümpfe.
«Wir designen immer lange vorher bei Nike», erklärte Serena Williams, die im vorigen Jahr bei den French Open – ihrem ersten Grand-Slam-Turnier seit der Geburt ihrer Tochter – mit einem schwarzen Ganzkörperanzug Aufsehen erregte. Ihr US-Ausrüster wolle immer eine starke und kraftvolle Botschaft an Mütter senden, die wieder zurückkommen und fit werden wollten, sagte Williams.
Sie erinnerte daran, dass sie beim Gewinn ihres 23. und bislang letzten Grand-Slam-Titels vor zwei Jahren an gleicher Stelle bereits schwanger gewesen sei. Der größte Unterschied zwischen damals und heute? «Ich bin nicht schwanger», sagte Serena Williams, der nur ein Titel fehlt, um den Grand-Slam-Rekord der Australierin Margaret Court einzustellen – vielleicht ja ganz in Grün.
(dpa)