Zuzenhausen – Trainer Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim hat bei der Analyse der Bundesliga-Spiele eine ganz eigene Methode. Er bezieht seine Einzelkritik nicht nur auf die TSG-Profis, sondern auch auf sich selbst.
«Defensiv mache ich immer eine Einzelkritik, es gibt auch eine Einzelkritik vom Trainer über den Trainer», sagte der 31-Jährige am Donnerstag bei der Pressekonferenz. Beim 1:3 gegen den FC Bayern München hatte Nagelsmann vorgegeben, hoch zu verteidigen und früh die Gegenspieler des Rekordmeisters zu stören. Das klappte vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht.
«Der Plan hätte gut funktioniert, aber es hat nicht geklappt, weil Bayern so gut war. Da haben wir es versäumt, das System frühzeitig umzustellen. Somit hat jeder, der Trainer und die Mannschaft, einen Rüffel gekriegt», sagte Nagelsmann. Hoffenheim ist am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg unter Zugzwang, nachdem es zuletzt in sieben Bundesliga-Spielen keinen Sieg gab. «Wir haben einen total uninteressanten Tabellenplatz im sogenannten grauen Mittelfeld», sagte Nagelsmann mit Blick auf Tabellenplatz acht.
Indes steht 1899 kurz vor der Verpflichtung des brasilianischen Verteidigers Lucas Ribiero. «Es sind noch Details zu klären. Wenn alles geklärt ist, melden wir uns», sagte 1899-Pressesprecher Holger Kliem. Der Transfer soll demnach noch im derzeit geöffneten Fenster über die Bühne gehen. Der 20-jährige Ribiero spielt derzeit bei EC Vitoria und soll für etwa vier Millionen Euro zu den Kraichgauern kommen. Zuerst hatte die «Bild-Zeitung» berichtet.
Hoffenheim hatte in der Winterpause Defensivspieler Kevin Akpoguma nach Hannover abgegeben und will im Zentrum nun offenbar noch einmal nachlegen.
(dpa)