Nischni Nowgorod – Schwedens Vorfreude auf das Duell mit dem angeschlagenen Titelverteidiger Deutschland kennt keine Grenzen.
«Es ist etwas ganz Spezielles. Geiles Spiel, großes Spiel. Wir spielen gegen den Weltmeister», sagte Offensivmann Emil Forsberg von RB Leipzig nach dem 1:0-Auftakterfolg gegen Südkorea.
Mit viel Mühe, Kampf und einem Elfmetertor von Kapitän Andreas Granqvist hatten die Skandinavier erstmals seit der Heim-WM 1958 wieder drei Punkte zum Start eingefahren. Nun können sie optimistisch gegen den noch punktlosen Titelverteidiger antreten, der am Vortag mit 0:1 gegen Mexiko verloren hatte.
«Deutschland hat ein bisschen Frust und will Revanche haben. Es kann in beide Richtungen gehen», stellte Forsberg fest. Trainer Janne Andersson, der nach dem gelungenen Einstand gegen arg schwache Asiaten glücklich und stolz war, meinte sogar: «Deutschland ist der nächste Gegner, den wir schlagen wollen.» Mit einem Erfolg gegen das DFB-Team wäre die Elf von Joachim Löw höchstwahrscheinlich ausgeschieden – und Schweden dürfte fest mit der K.o.-Runde planen.
«Es war wichtig für uns, diesen Sieg zu holen. Das erhöht den Druck auf Deutschland», befand der Offensivstar der Leipziger. Forsberg selbst blieb beim Kampfsieg über Südkorea noch weit unter seinen Möglichkeiten, will sich aber am Samstag in Sotschi deutlich steigern.
Wenngleich die Andersson-Elf dann ein ganz anderes Match erwartet. Musste Schweden gegen Südkorea das Spiel selbst diktieren und aufziehen, dürfte das Duell am Samstag zu einem Defensivkampf gegen die angestachelte Angriffspower des Weltmeisters werden. Für Forsberg muss das nicht unbedingt ein Nachteil sein. «Sie müssen Tore machen, das kann uns Räume bringen. Wir wissen, dass wir hinten gut stehen», behauptete der 26-Jährige. Für die Schweden wäre schon ein Remis ein Riesenschritt zum Weiterkommen.
(dpa)