Berlin – Bei den ersten vier Partien des letzten Bundesliga-Spieltages im Jahr 2016 standen zahlreiche Personalien im Blickpunkt. In Mönchengladbach zeichnet sich nach dem 1:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg eine Trennung von Trainer André Schubert ab, sein Gegenüber Valérien Ismaël hat dagegen eine Jobgarantie erhalten. Manuel Baum darf beim FC Augsburg auf eine Weiterbeschäftigung hoffen. Offen ist die Zukunft von Dietmar Beiersdorfer beim Hamburger SV.
ANDRÉ SCHUBERT: 16 Punkte bedeuten für Gladbach die schlechteste Hinrunde seit sechs Jahren. Die Borussia-Fans haben ihr Urteil mit lauten Schubert-raus-Rufen bereits abgegeben. Am Mittwoch könnte für den Coach nach 15 Monaten Schluss sein. «Geben Sie uns die Nacht, drüber zu schlafen und dann eine Entscheidung zu fällen», sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Auch Schubert ist sich der Situation bewusst: «Es ist doch völlig legitim, dass der Verein und ich über die Situation nachdenken, weil es auch nicht mein Anspruch ist.»
VALÉRIEN
ISMAEL: Schon vor dem Spiel in Gladbach hatte der französische Coach von Wolfsburgs Aufsichtsrat Hans-Gerd Bode eine Jobgarantie über die Winterpause hinaus erhalten. «Valérien Ismaël wird mit der Mannschaft ab dem 3. Januar gemeinsam ins Trainingslager gehen und die Mannschaft auf beide Heimspiele Ende Januar vorbereiten.» Zuvor hatte es Meldungen aus England gegeben, dass David Wagner von Huddersfield Town dem Club eine Absage erteilt habe, was Bode dementierte. Sportlich hat Ismaël ohnehin mit zwei Siegen die Kurve bekommen.
MANUEL BAUM: Der Nachfolger des überraschend beurlaubten Dirk Schuster durfte sich über ein mehr als respektables 1:1 beim BVB freuen, gab sich aber zurückhaltend bei der Bewertung seiner Zukunft. «Natürlich ist es super, wenn wir aus zwei Spielen vier Punkte holen. Aber das sehe ich nicht als Bewerbung. Was jetzt kommt, werden wir sehen», sagte Baum und zeigte sich «total stolz». Manager Stefan Reuter kündigte Gespräche für die nächsten Tage an. Mit vier Punkten aus zwei Spielen hat Baum jedenfalls kräftig Werbung in eigener Sache betrieben.
DIETMAR BEIERSDORFER: Bleibt er oder muss er gehen? Die Zukunft vom geschassten HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer ist weiter offen. Vor dem Spiel gegen Schalke (2:1) ist der Franke jedenfalls noch nicht verabschiedet worden, auch von den Fans und Trainer Markus Gisdol gab es erneut positive Rückmeldungen für Beiersdorfer. Gut möglich, dass es für ihn als Sportdirektor unter dem neuen starken Mann Heribert Bruchhagen weitergeht. «Die Entscheidung liegt bei Didi», sagte Gisdol auf der Pressekonferenz.
JULIAN DRAXLER: Es war das Dauer-Thema der Hinrunde in Wolfsburg. Nationalspieler Julian Draxler hatte seinen Wechselwunsch stets dokumentiert. Eine Diskussion, die auch Kollege Mario Gomez («Wer nicht hier sein will, der soll auch gehen») mächtig auf die Nerven ging. In der Winterpause könnte nun der Abschied erfolgen. Der französische Meister Paris Saint-Germain soll interessiert sein.
JULIAN
WEIGL
: Wenigstens eine positive Nachricht konnte der BVB zum Jahresabschluss verkünden. Nationalspieler Julian Weigl hat seinen ursprünglich bis 2019 datierten Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert.
(dpa)