Wetzlar (dpa) – Dem Schreck folgt nun die Operation: Nach einer Schock-Diagnose bei der medizinischen Untersuchung muss Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen an der rechten Schulter operiert werden. Der Eingriff werde nach derzeitigen Planungen am 6. März erfolgen.
Bei der gründlichen Untersuchung der dauerverletzten Schulter war Anfang des Monats herausgekommen, dass Hambüchen seinen Erfolg in Rio de Janeiro mit einer abgerissenen Sehne erkämpft hat. Die Diagnose bestätigten auch sein Vater und Trainer Wolfgang Hambüchen. Zuvor hatte die «Bild» darüber berichtet.
Im Februar 2016 war Hambüchen im Training schwer gestürzt, zog sich dort einen Riss in der Supraspinatus-Sehne der Schulter zu. Ein MRT-Scan hatte vor Olympia aber keinerlei Klarheit gebracht. Immer wieder klagte der Turnstar auch während der Spiele, dass er weiter Schmerzen verspüre. «Brutal, im Nachhinein zu erfahren, dass die Sehne die ganze Zeit ab war», sagte Hambüchen der «Bild».
Genau ein Jahr nach dem Auftreten der Verletzung hatte erst die Untersuchung bei Prof. Ulrich Brunner im Krankenhaus Agatharied nun die Erklärung und den nachträglichen Schreck für «Deutschlands Sportler des Jahres» gebracht. Nach Einschätzung der Spezialisten war die Sehne bereits im Februar 2016 gerissen. «Die Sehne war so stark entzündet, das man nicht erkennen konnte, ob sie überhaupt noch dran hängt», schilderte Hambüchen.
Die Operation bedeutet nun vermutlich das Ende der sportlichen Pläne – zumindest in dieser Saison. Hambüchen wird somit kaum in der Bundesliga für die KTV Obere Lahn an die Geräte gehen können, was er ursprünglich zum Abtrainieren geplant hatte. Seine internationale Laufbahn hatte er im August mit dem Olympiasieg für beendet erklärt.
(dpa)