Berlin – Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin fehlt bei den jetzigen Geisterspielen die spezielle Fußball-Atmosphäre.
Der Unparteiische hatte zuletzt das Derby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 geleitet und bereits im März vor der corona-bedingten Unterbrechung das erste Geisterspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln gepfiffen.
Ihm fehle total das Gefühl, gepusht zu werden, sagte Aytekin im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF. Es gebe Zuschauer mit Dauerkarten, die man teilweise seit Jahren kenne und sogar grüße. Das fehle, weil «auch wir letztendlich diese Leidenschaft leben», sagte Aytekin. «Ich muss zugeben, dass ich beim letzten Derby am Samstag Pulswerte hatte, die extrem niedrig waren im Vergleich zu den Spielen mit Zuschauern», erläuterte Aytekin. Der 41-Jährige aus Oberasbach fügte schmunzelnd hinzu: «Vielleicht habe ich sehr gut trainiert die letzten sieben Wochen.»
Den Mannschaften bescheinigte er ein vorbildliches Verhalten. «Gefühlt war es weniger Gestik, weniger Theatralik», sagte der Unparteiische und zeigte sich positiv überrascht. «Mit Zuschauern wäre es vielleicht einen Tick hektischer geworden.»
(dpa)