Gelsenkirchen – Trainer David Wagner bekommt die durch die Coronavirus-Krise sich verschärfende finanzielle Situation des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 zu spüren.
«Wir haben Mitarbeiter, mit denen ich mich unterhalte, die ich täglich treffe. Dass sie momentan nicht freudestrahlend übers Gelände laufen und der eine oder andere seine Sorgen kundtut, ist total berechtigt», sagte der 48-Jährige in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Ich kenne unsere Zahlen, wenn auch nicht im Detail, und verstehe die Sorge, die vom Vorstand geäußert wird.»
Der Club selbst hatte auf eine «potenziell existenzbedrohende wirtschaftliche Situation» hingewiesen. Nach einem schwachen Geschäftsjahr sind die Schalker in dieser Saison auf jeden Cent angewiesen. Die durch die Coronavirus-Krise bedingte Saisonpause fällt schwer ins Gewicht.
«In dieser Situation ist sportlicher Erfolg umso wichtiger», sagte Wagner. Als Tabellensechster will der Verein unbedingt einen Europapokal-Platz ergattern. Derzeit ruht der Spielbetrieb in der Bundesliga und in der 2. Bundesliga bis zum 30. April. Am Donnerstag beraten die 36 Vereinschefs und die Deutsche Fußball Liga das weitere Vorgehen.
Anpassungsprobleme für seine Spieler wegen der geplanten Geisterspiele sieht Wagner nicht. «Als wir alle angefangen haben, Fußball zu spielen, egal ob auf der Straße oder dem Dorfplatz, da haben auch nicht 60.000 zugeschaut», meinte er. «Wir haben es gespielt, weil wir gewinnen wollten – und so werden wir es angehen.»
(dpa)