Zakopane – Für Skispringer David Siegel ist die Saison nach einem Kreuzbandriss vorzeitig beendet. Dies teilte der Deutsche Skiverband (DSV) nach einer MRT-Untersuchung mit.
Siegel war am Samstag in Zakopane nach einem Sprung auf 142,5 Meter schwer gestürzt und hatte sich dabei «eine komplexe Knieverletzung zugezogen», unter anderem sei dabei das vordere rechte Kreuzband gerissen, wie DSV-Arzt Peter Brucker nach der Untersuchung in München erklärte. Das deutsche Quartett um Siegel hatte den Team-Wettbewerb trotz des Sturzes gewonnen.
«David muss die WM-Saison aufgrund der Verletzungen leider beenden», erklärte Skisprung-Mannschaftsarzt Mark Dorfmüller. Er verpasst damit nicht nur die WM in Seefeld in Tirol (19. Februar bis 3. März), sondern auch die anstehenden Heim-Weltcups in Oberstdorf und Willingen. In den kommenden Tagen soll der 22 Jahre alte Baiersbronner in München am Knie operiert werden.
Bundestrainer Werner Schuster hatte schon am Wochenende geahnt, dass «wir den Athleten für diese Saison verlieren» werden. Die schwere Verletzung trifft Siegel in der bisher besten Phase seiner Karriere. Im italienischen Predazzo hatte der DSV-Adler zuletzt Rang fünf und damit sein bestes Karriereergebnis eingefahren. Danach hatte er bei einem Interview gesagt: «In der Saison kann kommen, was will, ich habe das Ziel erstmal erreicht.» Genau sechs Tage später wurde Siegel auf einer Trage aus dem Auslauf gebracht und musste vorzeitig aus Polen zurückreisen, sein Winter ist schon Mitte Januar vorbei.
(dpa)